Solche Instrumente wurden benutzt, um Elektrisiermaschinen zu ergänzen (etwa Inventarnummer 1882). Sie erhalten die Hochspannung, indem sie wie ein Kondensator funktionieren: In heutigen Begriffen ... mehr anzeigen
Solche Instrumente wurden benutzt, um Elektrisiermaschinen zu ergänzen (etwa Inventarnummer 1882). Sie erhalten die Hochspannung, indem sie wie ein Kondensator funktionieren: In heutigen Begriffen fließen Ladungen von der Elektrisiermaschine über den Konduktor (der Metallstab mit Kugel) auf die innere Fläche des Glasgefäßes. Diese ist wie die Außenseite mit Metall belegt und wird deshalb als "Belegung" bezeichnet. Lädt sich die innere Belegung elektrisch auf, so wird auf der äußeren Belegung eine genau entgegengesetzte Ladung induziert. Nach Aufladung kann die Flasche von der Elektrisiermaschine getrennt werden. Wenn man dann einen Stromkreis zwischen Außenseite und dem Konduktor herstellt, entlädt sich die Flasche wieder, die Spannung lässt sich dabei ausnutzen. Weniger anzeigen
Nach der Entdeckung und Konstruktion der ersten Leidener Flaschen verbreiteten sie sich sehr rasch, da sie allerlei Experimente ermöglichten. So wurden Leidener Flaschen zum Beispiel genutzt, um die ... mehr anzeigen
Nach der Entdeckung und Konstruktion der ersten Leidener Flaschen verbreiteten sie sich sehr rasch, da sie allerlei Experimente ermöglichten. So wurden Leidener Flaschen zum Beispiel genutzt, um die Wirkung von Stromschlägen durch ganze Menschenketten hindurch zu demonstrieren. Mehrere Flaschen hintereinandergeschaltet erhöhten die ohnehin schon hohe Spannung nochmals. Es ist kein Zufall, dass das dahinter stehende Kondensatorprinzip durch Experimente mit Glasgefäßen entdeckt wurde. Sie sind als Speicher für hohe Spannungen gut geeignet. Der Konduktor ging dabei aus einem Nagel hervor, den Elektrizitätsforscher in ein Glasgefäß gesteckt hatten. Diese ersten Experimente sollten die Wirkung von Elektrizität auf Flüssigkeiten untersuchen; Forscher wie Ewald Georg von Kleist (1700-1748) und Pieter van Musschenbroek (1692-1761) benutzten als Füllung außer Wasser etwa auch Wein, bevor sie entdeckten, dass die Wirkung weniger von der Flüssigkeit als von den Dimensionen und der Gestalt des Gefäßes abhängig war. Weniger anzeigen