Dieser Winkelmesser erlaubte nicht nur das Ablesen oder Zeichnen von Winkeln auf ein Grad genau, sondern auch auf Bogenminuten. Dazu wurde das Zeigerlineal (auch Regel genannt) auf einen Gradwert am ... mehr anzeigen
Dieser Winkelmesser erlaubte nicht nur das Ablesen oder Zeichnen von Winkeln auf ein Grad genau, sondern auch auf Bogenminuten. Dazu wurde das Zeigerlineal (auch Regel genannt) auf einen Gradwert am Halbkreis eingestellt. Am radialen Zeiger konnten dann die Bogenminuten (1 Bogenminute = 1/60 Grad) abgelesen werden. Dazu weist die Regel zwei runde Aussparungen zum Ablesen der Halbkreisbeschriftung auf. Das Prinzip besteht darin, dass die Kante des Zeigerlineals nicht genau radial von seinem Drehpunkt nach außen weist, sondern mit dieser Richtung einen sehr spitzen Winkel bildet. Markiert man den äußeren Wert "60" des Zeigerlineals und verbindet diesen Punkt mit dem Drehpunkt, so schneidet die Verbindung den Halbkreis bei einem Grad neben der Einstellung des Lineals. Der Ablesewert s hängt mit dem Zusatzwinkel (Bogenminuten) z wie folgt zusammen:
s = r sin(z) / sin(2°-z).
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Für die Zeichnungen von genauer werdenden Karten Mitte des 18. Jahrhunderts waren schnell und einfach zu bedienende Winkelmesser immer wichtiger. Das vorliegende Instrument stellt einen Versuch dar, ... mehr anzeigen
Für die Zeichnungen von genauer werdenden Karten Mitte des 18. Jahrhunderts waren schnell und einfach zu bedienende Winkelmesser immer wichtiger. Das vorliegende Instrument stellt einen Versuch dar, solche Geräte zu bauen - dadurch waren aber für die Zeit enorm hohe Anforderungen an die Mechanik gestellt: ein spielfrei passendes Scharnier musste hier etwa ausschließlich auf Holzdrehbänken gefertigt werden. Weniger anzeigen