Das Glasstück diente als Vergleichsmaßstab für andere Maßstäbe, die auf ein Meter Länge geeicht werden sollten. Man nutzte dafür Glas, weil man es wegen seiner Härte für besonders resistent ... mehr anzeigen
Das Glasstück diente als Vergleichsmaßstab für andere Maßstäbe, die auf ein Meter Länge geeicht werden sollten. Man nutzte dafür Glas, weil man es wegen seiner Härte für besonders resistent gegen Abnutzungsspuren hielt. Außerdem konnte Glas sehr genau auf eine definierte Länge geschliffen werden. Die beiden runden Enden hatten außerdem nicht den Nachteil von gravierten oder geritzten Strichen auf Metall, eine gewisse Breite aufzuweisen. Weniger anzeigen
Carl August von Steinheil (1801-1870) stellte solche Glasnormale nach Vorversuchen her, die er mit dem Hamburger Mechaniker Adolf Repsold (1806-1871) unternommen hatte. Von Repsold bekam er auch ... mehr anzeigen
Carl August von Steinheil (1801-1870) stellte solche Glasnormale nach Vorversuchen her, die er mit dem Hamburger Mechaniker Adolf Repsold (1806-1871) unternommen hatte. Von Repsold bekam er auch Vergleichsgeräte, um die Länge der Stäbe genau zu prüfen. Zum Vergleich mit den Urmeterstäben reiste Steinheil 1837 nach Paris, wo diese Vergleichsmessungen unter anderem vom Astronomen François Arago (1786-1853) geleitet wurden. Steinheil wurde durch diese und andere Arbeiten zur Metrologie (Wissenschaft des Messens) als ständiges Mitglied in die europäische Commission für Maße und Gewichte aufgenommen. Helmut Franz gibt an, dass die Länge des Stabes auf etwa 0,2 Mikrometer genau ist, auf Notizzetteln zum Exponat wird die Länge durch Messungen aus dem Jahr 1871 auf 1000,00767 Millimeter eingeschätzt, mit einer Unsicherheit von 0,00015 Millimeter. Weniger anzeigen