Der Stab war für gewöhnliche Längenmessungen besonders gut geeignet, da er aus Metall gefertigt und somit sehr widerstandsfähig war. Die Skala ist auf einen Millimeter genau eingraviert. Da sie ... mehr anzeigen
Der Stab war für gewöhnliche Längenmessungen besonders gut geeignet, da er aus Metall gefertigt und somit sehr widerstandsfähig war. Die Skala ist auf einen Millimeter genau eingraviert. Da sie mit den Stabenden abschließt, konnte man das Instrument selbst als Längenmaßstab einsetzen, also etwa andere Längenmaßstäbe daran eichen. In Funktionsweise und Aufmachung ähnelt dieser Stab dem von Étienne Lenoir (Inventarnummer 1532). Er ist aber etwas dunkler und seine Skala ist weniger fein unterteilt: bis 75 cm nur in Dezimeter-Schritten, von 75 bis 90 Zentimeter in Zentimeter-Schritten (wie die Beschriftung). Erst der zehnte Dezimeter ist in Millimeter geteilt. Weniger anzeigen
Benjamin Bellet (1790-1825) war ein Mitarbeiter von Étienne Lenoir (1744-1832) und half unter anderem bei der Expedition zur Bestimmung des Urmeters. Diese ... mehr anzeigen
Benjamin Bellet (1790-1825) war ein Mitarbeiter von Étienne Lenoir (1744-1832) und half unter anderem bei der Expedition zur Bestimmung des Urmeters. Diese Meridianexpedition wurde von Jean-Baptiste Delambre (1749-1822), Pierre Méchain (1744-1804) und Jean Joseph Tranchot (1752-1815) vorbereitet; bei den Messungen arbeitete Bellet unter anderem mit Delambre zusammen. Daher ist es konsequent, dass Bellet in Lenoirs Werkstatt auch Meter-Normalmaße herstellte. Ohnehin gingen nach der Vereinheitlichung des Maßwesens so viele Bestellungen bei Lenoir ein, dass er unmöglich alle Instrumente selbst herstellen und wohl noch nicht einmal jedes Stück persönlich genau prüfen konnte. Weniger anzeigen