Alle drei Stäbe (Inventarnummer 1537, 1538 und 1539) sind drei Wiener Schuh lang, was 949 Millimeter entspricht, so dass 1 Schuh = 316,3 Millimeter misst. Das stimmt mit dem Literaturwert von 316,1 ... mehr anzeigen
Alle drei Stäbe (Inventarnummer 1537, 1538 und 1539) sind drei Wiener Schuh lang, was 949 Millimeter entspricht, so dass 1 Schuh = 316,3 Millimeter misst. Das stimmt mit dem Literaturwert von 316,1 Millimeter für den Wiener Schuh gut überein. Die verschiedenen zusätzlichen Skalen auf den Stäben erlaubten die grafische Lösung von Berechnungen, die numerisch sehr zeitraubend gewesen wären: Man konnte quadrieren, Kubikwerte, Tangens- und Sinuswerte berechnen und die Flächen von Kugeln und Kreisen bestimmen. Es ließen sich Längen von Sehnen, der Kanten von Vielecken, platonischen Körpern oder Sternen ablesen. Die Dichte von Metallen war angegeben. Weniger anzeigen
Der Wiener Schuh war in Österreich bis 1872 geläufig. Erst dann wurde das metrische System (beruhend auf Meter als Einheit) dort eingeführt. Der Wiener Fuß war etwas länger als der Bayerische ... mehr anzeigen
Der Wiener Schuh war in Österreich bis 1872 geläufig. Erst dann wurde das metrische System (beruhend auf Meter als Einheit) dort eingeführt. Der Wiener Fuß war etwas länger als der Bayerische Fuß. Daher war es praktisch, mehrere Stäbe mit Skalen für die geläufigsten Rechnungen zu besitzen. So konnte ein Forscher Maßangaben miteinander vergleichen, indem er die Strecke mit einem Zirkel am Rechenlineal für Wiener Schuh abgriff und an einem Lineal für zum Beispiel Zentimeter ablas. Das ersparte eine aufwändige numerische Einheitenkonversion. Weniger anzeigen