Für verschiedene Vermessungsaufgaben muss die Länge einer Basisstrecke bekannt sein. Messketten stellen eine der einfachsten Formen dar, die Länge einer solchen Strecke zu definieren. Trivial aber ... mehr anzeigen
Für verschiedene Vermessungsaufgaben muss die Länge einer Basisstrecke bekannt sein. Messketten stellen eine der einfachsten Formen dar, die Länge einer solchen Strecke zu definieren. Trivial aber ist ihre Verwendung nicht gewesen: Damit die Basis keine Folgefehler in der Messung verursacht, muss die Kette gut gespannt und horizontal ausgerichtet sein. Vorliegende Kette ist in 100 Glieder geteilt. An einzelnen Stellen sind Verbindungsringe eingearbeitet, die durchnummeriert sind. Weniger anzeigen
Die Kette ist insgesamt etwa 2120 Zentimeter lang, was keinen direkten Bezug zu einem um 1800 gebräuchlichen Längenmaß erlaubt. Gängig waren etwa zehn Klafter (etwa 18 Meter). Auch die im Abstand ... mehr anzeigen
Die Kette ist insgesamt etwa 2120 Zentimeter lang, was keinen direkten Bezug zu einem um 1800 gebräuchlichen Längenmaß erlaubt. Gängig waren etwa zehn Klafter (etwa 18 Meter). Auch die im Abstand von 212 Zentimeter eingefügten Ringe lassen nicht genau erkennen, welchem Längenmaß die Kette entsprach. Messketten waren schon in der Frühen Neuzeit überliefert und wurden noch lange in der Vermessung benutzt. Auf Baustellen wurden sie erst im 19. Jahrhundert von Maßbändern verdrängt. Für Vermessungen größerer Gebiete griffen die Geodäten schon im 18. Jahrhundert lieber auf Messlatten zurück, weil sich damit die Basislängen verlässlicher ermitteln ließen. Weniger anzeigen