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Zitierweise
Gründungssammlung des Deutschen Museums.
Bearbeitet von Julia Bloemer und Benjamin Mirwald, Version vom 24.08.2016
Lizenz Bild & Text: Creative Commons License
Forschungsdaten
Hydrostatische Waage auf Schubkasten
Inventarnummer:
1609
Einordnung
Typ:
Waage
Fachgebiet:
Messen
und
Maße
Stichwörter:
Schubladen, Kurbel, hydrostatisch, Waage
Tags:
measurement, drawer, crank, hydrostatic, weighing, scales
Beschreibung
Funktionsweise:

Die Besonderheit dieser Waage liegt darin, dass mit ihr der hydrostatische Auftrieb der Referenzgewichte genutzt wurde, um die Masse des Wägeguts genauer zu bestimmen. Auf einer Seite, hier wohl in ... mehr anzeigen

Die Besonderheit dieser Waage liegt darin, dass mit ihr der hydrostatische Auftrieb der Referenzgewichte genutzt wurde, um die Masse des Wägeguts genauer zu bestimmen. Auf einer Seite, hier wohl in der gelochten Waagschale, wurde wie üblich das Wägegut platziert. Auf der anderen Seite ließ man das Referenzgewicht jedoch nicht in einer Waagschale liegen, sondern hängte es in eine Flüssigkeit. Dazu diente das beigegebene Becherglas. Durch den Auftrieb, den das Gewicht in der Flüssigkeit erfährt, ist die Hebelkraft geringer, die es auf den Waagebalken ausübt, dadurch kann die Massenauflösung gesteigert werden. Das beiliegende Thermometer brauchte man, um die Änderung der Flüssigkeitsdichte mit der Temperatur berücksichtigen zu können. Die vorliegende Waage machte derartige Wägungen praktikabler, indem ihr Waagbalken in der Höhe verstellt werden konnte: Mit der beigelegten Kurbel konnte man das Gewicht behutsam in die Flüssigkeit absenken. Dazu ist die Strebe, an der der Waagbalken aufgehängt ist, in den Holzsockel verlängert. In diesem ist eine Mechanik eingebaut, die wahrscheinlich über einen Friktionsantrieb (Antrieb mit Hilfe von Kraftübertragung durch Reibung) die Strebe vertikal bewegen konnte. Weniger anzeigen

Historische Bedeutung:

Die Konstruktion von neuen Arten von Waagen im 18. Jahrhundert war nicht nur von neuen und steigenden Anforderungen der Naturforscher motiviert, die für physikalische und chemische Messungen ... mehr anzeigen

Die Konstruktion von neuen Arten von Waagen im 18. Jahrhundert war nicht nur von neuen und steigenden Anforderungen der Naturforscher motiviert, die für physikalische und chemische Messungen quantitativ verlässliche Werte benötigten. Schnelle, einfache und präzise Wägungen waren auch für Handwerker, Händler oder Fiskalbeamte (öffentlicher Beamter) nötig: Eine aufgeklärte Elite legte ihren alltäglichen Handlungen Methoden aus der Naturforschung zugrunde. Die vorliegende Waage vereint passend dazu einen ästhetischen Anspruch durch ihre Gravuren, wissenschaftliche Exaktheit im Messprinzip und mechanische Innovation in ihrer Bedienung. Weniger anzeigen

Herstellung:
1700 bis 1800
Eigenschaften
Material:
Becherglas: Gestein, Glas
Schubkasten mit Waage: Messing, Metall, Holz
Farbe:
Becherglas: grau, weiß
Schubkasten mit Waage: braun
Beschriftungen:
Waagbalken, Inventarnummer: 1609
Waagschale, perforiert, Inventarnummer: zu 1609
Maße:
gesamtes Objekt: Höhe 404mm, Breite 440mm, Tiefe 372mm, Masse 5502g
Waagbalken: Höhe 113mm, Breite 288mm, Tiefe 16mm
Kurbel: Länge 65mm, Radius 49mm
Becherglas: Höhe 138mm, Durchmesser 51mm, Masse 110g
Holzzylinder: Höhe 42mm, Durchmesser 95mm, Masse 148g
Holzzylinder: Höhe 37mm, Durchmesser 94mm, Masse 126g
Waagschale, perforiert: Höhe 85mm, Durchmesser 51mm
Waagschale mit Haken: Höhe 95mm, Durchmesser 45mm
Thermometer: Durchmesser 7mm, Länge 57mm