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Die Waage besteht im Wesentlichen aus einem zu einem Oval gebogenen metallenen Blechstreifen, dessen eines Ende ein Scharnier und daran einen Zeiger trägt. Dieser Zeiger ragt durch eine Aussparung im um etwa vier Millimeter weiter nach innen gebogenen anderen Ende des Blechstreifens. Am oberen Teil des Ovals ist eine Öse zum Aufhängen der Waage angeschraubt, am unteren Ende ein Haken zur Befestigung des Wägegutes. Hängt ein Objekt an der Waage, so wird das Oval gedehnt, der Schlitz am inneren Ende bewegt sich nach oben und nimmt den Zeiger mit. Dieser ist an seinem Ende abgeplattet. Eine gekrümmte messingne Skala, innen am Oval angeschraubt, lässt das Gewicht in Bayerischen Loth ablesen. Die Skala beginnt bei 0 und ist für alle vier Teilstriche beschriftet. Nach 32 fängt die Beschriftung wieder von vorne an, denn 32 Loth ergaben in alten bayerischen Einheiten ein Pfund. Ein Loth entsprach 17,54025 Gramm. Weniger anzeigen
Laut seiner Preisliste fertigte Johann Georg Semler (Lebensdaten unbekannt) außer Waagen auch Pflüge, Sämaschinen, Heumaschinen, Futterschneidmaschinen, Getreidemühlen, Gartenwerkzeuge, ... mehr anzeigen
Laut seiner Preisliste fertigte Johann Georg Semler (Lebensdaten unbekannt) außer Waagen auch Pflüge, Sämaschinen, Heumaschinen, Futterschneidmaschinen, Getreidemühlen, Gartenwerkzeuge, Spinnräder sowie "Werkzeuge für Mechaniker, Uhrmacher und Kunstdreher", etwa Drehbänke und Reißzeuge, an. Die in der Preisliste von 1826 beschriebene "Federwage" misst von "½ Loth bis 5 Pfund"; somit ist sie nicht identisch mit der Inventarnummer 1633, denn diese geht nur bis 1½ Pfund. In der Preisliste ist noch eine kleinere Federwaage ohne einen Messbereich erwähnt, die mit sechs Gulden etwas günstiger war und um die es sich bei dem Instrument handeln könnte. Georg Semler fungierte auch als Mechaniker des Landwirtschaftlichen Vereins. Er hatte eine Gerätesammlung des Vereins zusammengestellt, wozu er die meisten Geräte selbst geliefert hatte. Die Sammlung wechselte ihren Standort mehrmals und wurde teilweise im Polytechnischen Kabinett der Bayerischen Akademie der Wissenschaften aufbewahrt. Weniger anzeigen