Zwei rechtwinklig zueinander ausgerichtete Schenkel mit Längen von 210 und 400 Millimeter besitzen an ihren Enden jeweils einen Metallbügel, an denen Waagschalen für Ausgleichsgewichte oder das ... mehr anzeigen
Zwei rechtwinklig zueinander ausgerichtete Schenkel mit Längen von 210 und 400 Millimeter besitzen an ihren Enden jeweils einen Metallbügel, an denen Waagschalen für Ausgleichsgewichte oder das Wägegut aufgehängt werden konnten. Die beiden Schenkel sind mit einer im 45-Grad-Winkel angebrachten Strebe verbunden, die zugleich eine Skala für "Bayrisch Gewicht" trägt. An der Zapfenverbindung der beiden Schenkel befindet sich ein Bügel, an diesem wiederum ist ein Haken befestigt, mit dem der Waagbalken aufgehängt werden konnte. Die Skala wurde offenbar über ein Lot (Senkblei) abgelesen, das am Stift des Aufhängebügels befestigt gewesen sein muss. Wohl als Schutz für die Schlaufe des Lots hat dieser Stift einen Wulst, der verhindert, dass der Bügel direkt am Holz des Schenkels wetzt und somit den Faden des Lots durchscheuern oder die Wägung durch Reibung verfälschen könnte. Weniger anzeigen
Obwohl diese Waage einem recht einfachen Prinzip folgt, zeigt die Verarbeitungsqualität und die durchdachte Konstruktion des Stiftes für das Lot, dass sie verlässliche Messergebnisse produzieren ... mehr anzeigen
Obwohl diese Waage einem recht einfachen Prinzip folgt, zeigt die Verarbeitungsqualität und die durchdachte Konstruktion des Stiftes für das Lot, dass sie verlässliche Messergebnisse produzieren sollte. Sie diente wohl zur groben Gewichtsmessung schwerer Körper. Die Unterteilung lässt vermuten, dass die ganzen Zahlen Pfund, die Unterteilungen Lot
angaben: 32 bayerische Lot ergaben ein Pfund, das zu Zeiten des Herstellers Georg Friedrich Brander (1713-1783) etwa 560 Gramm, somit das Lot 17,6 Gramm entsprach.
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