Das Objekt zeigt eine Skala wie bei einer Auffangfläche einer Äquatorialsonnenuhr - die Scheibenfläche sieht aber mehr wie das Zifferblatt eines Organum Ptolemæi (siehe Inventarnummer 1696) aus. ... mehr anzeigen
Das Objekt zeigt eine Skala wie bei einer Auffangfläche einer Äquatorialsonnenuhr - die Scheibenfläche sieht aber mehr wie das Zifferblatt eines Organum Ptolemæi (siehe Inventarnummer 1696) aus. Der Ring trägt auf beiden Seiten eine 24-Stunden-Einteilung, einmal in römischen und einmal in arabischen Ziffern. Er ist senkrecht aufklappbar, an der oberen zwölf befindet sich eine Bohrung, möglicherweise um eine Halterung für einen Schattenwerfer zu befestigen. Die beiliegende Scheibe gehört nicht unbedingt zum Ring. Die beiden Teile passen nicht gut zusammen. Wie genau das Instrument funktioniert hat, ist unklar. Weniger anzeigen
Charakteristisch für ein Organum Ptolemaei war die Möglichkeit, astronomische und terrestrische Koordinaten miteinander in Beziehung zu setzen. Damit spiegelt das Instrument besonders die im ... mehr anzeigen
Charakteristisch für ein Organum Ptolemaei war die Möglichkeit, astronomische und terrestrische Koordinaten miteinander in Beziehung zu setzen. Damit spiegelt das Instrument besonders die im Mittelalter verbreitete Einstellung wider, dass Vorgänge auf der Erde direkt mit den Vorgängen am Himmel verbunden seien. Die Rezeption der Kosmographie des Ptolemäus etwa durch Peter Apian (1495-1552) im 16. Jahrhundert beruht auf diesen Vorstellungen, was zur Benennung als Ptolemäisches Werkzeug (organum ptolemæi) führte. Weniger anzeigen