Wie bei Inventarnummer 1697 wirft das Sonnenlicht hier den Schatten eines gespannten Fadens auf zylindrische Zifferblätter. Zur Messung der wahren Ortszeit dienen die kürzeren Fäden, die parallel ... mehr anzeigen
Wie bei Inventarnummer 1697 wirft das Sonnenlicht hier den Schatten eines gespannten Fadens auf zylindrische Zifferblätter. Zur Messung der wahren Ortszeit dienen die kürzeren Fäden, die parallel zu den Uhrzeitlinien auf den Zifferblättern laufen. Die längeren Fäden werfen einen gekrümmten Schatten auf die Zifferblätter. Wo die beiden Schatten sich schneiden, wird das aktuelle Datum grob mit Hilfe der Tierkreis-Linien abgelesen. Alle drei Zifferblätter zusammen sind neigbar montiert, um sie gemäß der geographischen Breite einstellen zu können, mit dem Kompass lässt sich das Instrument einnorden. Weniger anzeigen
Wie bei vielen anderen Sonnenuhren aus dem 18. Jahrhundert haben wir es hier nicht nur mit einem Zeitmesser zu tun. Die reichhaltige Verzierung und die Ausgestaltung von gleich drei Zifferblättern ... mehr anzeigen
Wie bei vielen anderen Sonnenuhren aus dem 18. Jahrhundert haben wir es hier nicht nur mit einem Zeitmesser zu tun. Die reichhaltige Verzierung und die Ausgestaltung von gleich drei Zifferblättern weisen das Instrument auch als Statussymbol aus. Dazu trägt auch die Bauart als Zylindersonnenuhr bei: mit ihr empfahl sich der Hersteller als vielseitig talentiert. Die Zuschreibung in der Museumsdokumentation zu einem Hersteller namens Willebrand ist nicht belegt. Die Sonnenuhr entspricht in ihrem Stil dem von Johann (Mathias) Willebrand (ca. 1658-1726). Er hatte einen Sohn: Johann Martin Willebrand (1714-1742). Johann Mathias war aus Frankfurt nach Augsburg zu seinem Stiefbruder Johann Martin (1642-1721) als Geselle in dessen Werkstatt gekommen. So wie Johann Mathias Willebrand die Werkstatt seines Stiefbruders Martin übernommen hatte, führte Johann Mathias' Sohn die Werkstatt des Vaters nach dessen Tod weiter. Weniger anzeigen