Das Prinzip dieser Waage beruht darauf, dass man auf einer Seite das Wägegut platzierte und es auf der anderen Seite mit geeichten Gegengewichten ausglich. Indem man wie hier den Zeiger möglichst ... mehr anzeigen
Das Prinzip dieser Waage beruht darauf, dass man auf einer Seite das Wägegut platzierte und es auf der anderen Seite mit geeichten Gegengewichten ausglich. Indem man wie hier den Zeiger möglichst lang herstellte, versuchte man die Genauigkeit zu steigern. Wichtig war für die genaue Messung, dass der Rahmen für den Zeiger auch senkrecht nach unten hing. Vermutlich erlaubte die Schraube in dem sattelförmigen Teil unterhalb des Rahmens, an ihr noch Gewichte zu befestigen, die die senkrechte Ausrichtung des Rahmens sicherstellten. Der Rahmen, in dem der Balken aufgehängt ist und die Rahmen für die Aufhängung der Waagschalen sind mit herausschraubbaren Justier-Knöpfen versehen. Die vorliegende Waage hat eine gegenüber Inventarnummer 1840 weiterentwickelte Fassung für die zentrale Schneide: damit diese nicht nach vorn und hinten rutschen kann, sind Plättchen als Begrenzung auf Vorder- und Rückseite angebracht. Weniger anzeigen
Die Waage von Johann Christoph Reichenbach (1760-1820) zeigt die Verbindung der Kurpfalz mit Bayern: Diese machte es möglich, dass Georg Friedrich Reichenbachs Vater von Mannheim nach München ziehen ... mehr anzeigen
Die Waage von Johann Christoph Reichenbach (1760-1820) zeigt die Verbindung der Kurpfalz mit Bayern: Diese machte es möglich, dass Georg Friedrich Reichenbachs Vater von Mannheim nach München ziehen konnte. Die Waage, die noch in Mannheim hergestellt worden sein muss, hat entweder die Familie Reichenbach mit nach München genommen oder sie wurde mit anderen Geräten der Mannheimer Akademie der Wissenschaften 1802 nach München gebracht. Die exakte Verarbeitung des Metalls, aus dem die Waage hergestellt wurde, zeigt zudem, dass Johann Christoph Reichenbach nicht nur ein einfacher Kanonenbohrer oder Schlosser war, als der er in manchen Biographien dargestellt wird. Weniger anzeigen