Im Prinzip arbeitet diese Feuerspritze wie eine zweistiefelige Pumpe: Über den Handhebel wird jeweils in einem Zylinder Wasser angesaugt und gleichzeitig aus dem anderen Zylinder Wasser ... mehr anzeigen
Im Prinzip arbeitet diese Feuerspritze wie eine zweistiefelige Pumpe: Über den Handhebel wird jeweils in einem Zylinder Wasser angesaugt und gleichzeitig aus dem anderen Zylinder Wasser herausgedrückt. Dazu sind die Glasröhren mit einer Ausleitung sowie Ventilen versehen. Die Ventile im unteren Bereich der Zylinder erlauben es, dass Wasser von unten aus dem großen Behälter in sie hineinfließt. Die Ventile in den seitlichen Ausleitungen lassen das Wasser aus den Pumpzylindern in ein kugelförmiges Reservoir (den sogenannten Windkessel) fließen, an das die Spritzdüse angeschlossen ist. Der Windkessel enthält ein Luftvolumen, das beim Hineinpumpen des Wassers unter Druck gesetzt wird und damit das Wasser aus der angeschlossenen Düse treibt. Damit der Strahl nicht versiegt, sobald beide Pumpenstiefel an ihren Umkehrpunkten stehen, ist der Windkessel ausreichend dimensioniert: Die in ihm immer unter Druck stehende Luft wirkt als temporärer Energiespeicher. Der Apparat besteht aus Glas, um sein Prinzip und die Wasserbewegungen sichtbar zu machen; er diente als Demonstrationsmodell. Der Deckel mit dem Hebel konnte abgeschraubt werden. Weniger anzeigen
Bevölkerungswachstum und die gleichzeitig immer noch dominierende Bauweise von Häusern aus Holz sorgten für eine im 18. Jahrhundert allgegenwärtige Brandgefahr in den Städten. Dem versuchten ... mehr anzeigen
Bevölkerungswachstum und die gleichzeitig immer noch dominierende Bauweise von Häusern aus Holz sorgten für eine im 18. Jahrhundert allgegenwärtige Brandgefahr in den Städten. Dem versuchten Physiker und Techniker durch Verbesserungen der Löschinstrumente beizukommen. Pumpen wie die vorliegende Feuerspritze versprachen hier eine höhere Effektivität als einfache einstiefelige Vorrichtungen. Allerdings erkaufte man sich dies durch eine höhere Komplexität und ein größeres Gewicht und dadurch schlechtere Zuverlässigkeit und Probleme beim Einsatz. Auch wenn der technische Fortschritt unumstritten war, gab es daher Bedenken gegen allzu ausgefeilte Feuerspritzen. Modelle wie dieses dienten daher nicht nur zur Schulung, sondern auch zur Demonstration der Wirksamkeit solcher Instrumente und sollten die Kommunen überzeugen, diese anzuschaffen. Weniger anzeigen