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Zitierweise
Gründungssammlung des Deutschen Museums.
Bearbeitet von Julia Bloemer und Benjamin Mirwald, Version vom 24.08.2016
Lizenz Bild & Text: Creative Commons License
Forschungsdaten
Feuerspritze, Modell
Inventarnummer:
1915
Einordnung
Typ:
Feuerspritze
Fachgebiet:
Mechanik
Stichwörter:
Zylinder, Pumpe, Modell, Hydraulik, Druck
Tags:
pump, cylinder, mechanics, model, fire hose, pressure
Beschreibung
Funktionsweise:

Im Prinzip arbeitet diese Feuerspritze wie eine zweistiefelige Pumpe: Über den Handhebel wird jeweils in einem Zylinder Wasser angesaugt und gleichzeitig aus dem anderen Zylinder Wasser ... mehr anzeigen

Im Prinzip arbeitet diese Feuerspritze wie eine zweistiefelige Pumpe: Über den Handhebel wird jeweils in einem Zylinder Wasser angesaugt und gleichzeitig aus dem anderen Zylinder Wasser herausgedrückt. Dazu sind die Glasröhren mit einer Ausleitung sowie Ventilen versehen. Die Ventile im unteren Bereich der Zylinder erlauben es, dass Wasser von unten aus dem großen Behälter in sie hineinfließt. Die Ventile in den seitlichen Ausleitungen lassen das Wasser aus den Pumpzylindern in ein kugelförmiges Reservoir (den sogenannten Windkessel) fließen, an das die Spritzdüse angeschlossen ist. Der Windkessel enthält ein Luftvolumen, das beim Hineinpumpen des Wassers unter Druck gesetzt wird und damit das Wasser aus der angeschlossenen Düse treibt. Damit der Strahl nicht versiegt, sobald beide Pumpenstiefel an ihren Umkehrpunkten stehen, ist der Windkessel ausreichend dimensioniert: Die in ihm immer unter Druck stehende Luft wirkt als temporärer Energiespeicher. Der Apparat besteht aus Glas, um sein Prinzip und die Wasserbewegungen sichtbar zu machen; er diente als Demonstrationsmodell. Der Deckel mit dem Hebel konnte abgeschraubt werden. Weniger anzeigen

Historische Bedeutung:

Bevölkerungswachstum und die gleichzeitig immer noch dominierende Bauweise von Häusern aus Holz sorgten für eine im 18. Jahrhundert allgegenwärtige Brandgefahr in den Städten. Dem versuchten ... mehr anzeigen

Bevölkerungswachstum und die gleichzeitig immer noch dominierende Bauweise von Häusern aus Holz sorgten für eine im 18. Jahrhundert allgegenwärtige Brandgefahr in den Städten. Dem versuchten Physiker und Techniker durch Verbesserungen der Löschinstrumente beizukommen. Pumpen wie die vorliegende Feuerspritze versprachen hier eine höhere Effektivität als einfache einstiefelige Vorrichtungen. Allerdings erkaufte man sich dies durch eine höhere Komplexität und ein größeres Gewicht und dadurch schlechtere Zuverlässigkeit und Probleme beim Einsatz. Auch wenn der technische Fortschritt unumstritten war, gab es daher Bedenken gegen allzu ausgefeilte Feuerspritzen. Modelle wie dieses dienten daher nicht nur zur Schulung, sondern auch zur Demonstration der Wirksamkeit solcher Instrumente und sollten die Kommunen überzeugen, diese anzuschaffen. Weniger anzeigen

Herstellung:
1770 bis 1800
Eigenschaften
Material:
Ganzes Objekt: Naturfasern, Glas, Messing, Metall
Farbe:
Ganzes Objekt: rot
Beschriftungen:
unterer Rand, Inventarnummer: 1915
unterer Rand, Inventarnummer, silberner Aufkleber: Deutsches Museum / München, Inv.-Nr. / 05/1915
Maße:
Ganzes Objekt: Höhe 448mm, Durchmesser 275mm, Breite 471mm, Masse 4,05kg