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Diese Messinggegenstände dienten wahrscheinlich als Probekörper für Untersuchungen, bei denen sehr genau definierte Metallkörper gebraucht wurden. Die Würfelform ist sehr präzise ausgeführt, die beiden Barren sind genau gleich groß. Warum eine Klemmvorrichtung am Quader angebracht ist, darüber lässt sich nur spekulieren: Möglich ist, dass diese zur Fixierung gemessener Positionen beziehungsweise Längen diente. Der Würfel hat mit 565 Gramm sehr genau die Masse eines Pfundes (561,288 beziehungsweise reformiert 560 Gramm seit 1809). Daher ist auch eine Verwendung als etwas ungenaues Gewichtsnormal denkbar. Weniger anzeigen
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Unklar ist, ob Julius Conrad Yelin (1771-1826) diese Körper selbst herstellte, wie auf dem zugehörigen Textschild aus dem Deutschen Museum angegeben. Sie könnten auch schon einige Jahre zuvor hergestellt worden sein. Zumindest benutzte Yelin den Würfel zur Untersuchung der Temperaturabhängigkeit der Ausdehnung von Messing. Seine Messungen (siehe Inventarnummer 1922T2) ergeben für die lineare Ausdehnung von Messing allerdings einen etwa zehnmal zu hohen Wert. Die thermische Ausdehnung eines so verbreiteten Metalls wie Messing zu kennen, war um 1800 für zahlreiche technische Anwendungen wichtig. Zum Beispiel hing die Genauigkeit von Vermessungsinstrumenten stark davon ab, wie sehr sich ihre Skalen bei Temperaturänderung verzogen. Überall dort, wo eine genaue Passung von Bauteilen ineinander notwendig war, gewann die technische Physik an Einfluss: bei Pumpen, bei Lagerungen für Maschinen, ebenso bei Geschossen des Militärs. Weniger anzeigen