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Zitierweise
Gründungssammlung des Deutschen Museums.
Bearbeitet von Julia Bloemer und Benjamin Mirwald, Version vom 24.08.2016
Lizenz Bild & Text: Creative Commons License
Forschungsdaten
Zentrifugalmaschine
Inventarnummer:
1925
Einordnung
Typ:
Zentrifuge
Fachgebiet:
Mechanik
Bezüge:
Ergänzung durch: 1377
Stichwörter:
Schuss, Militär, Mechanik, Trägheit, Zentrifugalkraft
Tags:
shot, military, centrifugal force, inertia, mechanics, centrifugal gun
Beschreibung
Funktionsweise:

Den Apparat baute Carl August von Steinheil (1801-1870), um mit Hilfe der Zentrifugalkraft kleine Kugeln seitwärts wegzuschießen. Er wollte diesen mit Hilfe eines speziell geformten Kanals und durch ... mehr anzeigen

Den Apparat baute Carl August von Steinheil (1801-1870), um mit Hilfe der Zentrifugalkraft kleine Kugeln seitwärts wegzuschießen. Er wollte diesen mit Hilfe eines speziell geformten Kanals und durch eine sehr schnelle Drehung eines Schwungrades eine große Geschwindigkeit vermitteln. Dazu war für das Schwungrad eine massive Lagerung nötig, weswegen die zentrale Achse auf acht Scheiben läuft. Die Antriebskurbel fehlt bei vorliegendem Objekt aber, genauso wie der Lauf und das Zielfernrohr, die Steinheil beide in seiner Beschreibung für Friedrich Wilhelm Bessel (1784-1846) erwähnt. Weniger anzeigen

Historische Bedeutung:

Steinheil sprach auch von einer "Kriegsmaschine", die er Vertretern der bayerischen Armee vorgeführt habe. Im Briefwechsel mit Bessel rühmt er sich, damit pro Minute 500 kleine Kugeln von drei ... mehr anzeigen

Steinheil sprach auch von einer "Kriegsmaschine", die er Vertretern der bayerischen Armee vorgeführt habe. Im Briefwechsel mit Bessel rühmt er sich, damit pro Minute 500 kleine Kugeln von drei Pariser Linien Durchmesser (ca. 2,26 Millimeter) und einer Geschwindigkeit bis 1100 Fuß pro Sekunde (100 km/h) verschießen zu können, und meint, man könne "diesen Kugelstrom, dessen Wirkung das Fernrohr zeigt, nach Willkühr [sic] bewegen und damit Linien beschreiben", (S. 135) wodurch man leichter als mit einem Gewehr treffe. Auch die Durchschlagskraft sei vergleichbar, weshalb Traugott Ertel (1778-1858) eine noch größere Zentrifugalmaschine baue. Die praktischen Erfahrungen mit den beiden Instrumenten waren aber nicht ermutigend, so dass Steinheil angibt, die Arbeit daran zugunsten astronomischer Tätigkeiten 1833 aufgegeben zu haben. 1836 erwähnt er, dass er die Lagerung des Instruments noch einmal umgebaut habe, um wissenschaftlich damit zu arbeiten. Nun laufe die Achse auf vier Friktionsrollen (wie bei vorliegendem Objekt). Steinheil wollte damit den Luftwiderstand bei hohen Geschwindigkeiten messen. Weniger anzeigen

Herstellung:
Ort: München 1831 bis 1836
Hersteller: Steinheil, Carl August von
Eigenschaften
Material:
Ganzes Objekt: Messing
Beschriftungen:
Oberseite, Inventarnummer (weiße Farbe): [nur noch Rest sichtbar] 1925
Maße:
Ganzes Objekt: Höhe 92mm, Durchmesser 105mm, Masse 1,83kg