Ein Piezometer diente zur Messung der Kompressibilität, oft zeitgenössisch auch ... mehr anzeigen
Ein Piezometer diente zur Messung der Kompressibilität, oft zeitgenössisch auch "Zusammendrückbarkeit" (von griechisch piezein „drücken, pressen“) genannt. Dazu hatte vorliegendes Gerät im Inneren eines dickwandigen, stabilen Glaszylinders ein zweites Gefäß. Dessen wesentliches Teil war die Kapillare, an der eine Skala befestigt ist. Man füllte dieses innere Gefäß wie das äußere mit einer klaren Flüssigkeit wie Wasser, brachte aber dazwischen in die Kapillare einen Tropfen Quecksilber ein. Wenn man den Druck im Zylinder nun erhöhte, verschob sich der Quecksilbertropfen nach unten und machte den Grad der Volumenkompression messbar. Um diese berechnen zu können, musste die Skala zuvor mit einer aufwändigen Prozedur geeicht worden sein. Das Ergebnis dieser Eichung hat Julius Conrad Yelin (1771-1826) bei diesem Instrument auf den Bauch des inneren Gefäßes eingeritzt. Demnach wären mit dem Instrument Volumenkompressionen bis zu einem Hunderttausendstel des Gesamtvolumens auflösbar. Weniger anzeigen
Die hohe Präzision, die mit der experimentellen Anordnung verbunden wurde, war das Ziel des Erfinders, Hans Christian Ørsted (1777-1851). Denn es war Anfang des 19. Jahrhunderts zwar gelungen zu ... mehr anzeigen
Die hohe Präzision, die mit der experimentellen Anordnung verbunden wurde, war das Ziel des Erfinders, Hans Christian Ørsted (1777-1851). Denn es war Anfang des 19. Jahrhunderts zwar gelungen zu beweisen, dass Flüssigkeiten sich komprimieren lassen, aber wie genau diese Kompression vom Druck abhing, war quantitativ noch nicht bekannt. Der Konservator der mathematisch-physikalischen Sammlung der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Yelin, hielt Ørsteds Versuch für so bedeutend, dass er ihn nachbaute oder nachbauen ließ. Weniger anzeigen