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Zitierweise
Gründungssammlung des Deutschen Museums.
Bearbeitet von Julia Bloemer und Benjamin Mirwald, Version vom 24.08.2016
Lizenz Bild & Text: Creative Commons License
Forschungsdaten
Vertikalsonnenuhr, Fragment
Inventarnummer:
2023
Einordnung
Typ:
Vertikalsonnenuhr
Fenstersonnenuhr
Fachgebiet:
Astronomie
Stichwörter:
senkrecht, wahre Ortszeit, Zodiak, Tierkreis, Geographie, Land, Sonne
Tags:
astronomy, time, zodiac, country, geography, vertical, sundial
Beschreibung
Funktionsweise:

Mit der Scheibe konnte man durch den Schatten, den die Sonne auf die Scheibe warf, die wahre Ortszeit bestimmen. Die Scheibe musste dazu senkrecht stehen, daher der Name "Vertikalsonnenuhr". Der ... mehr anzeigen

Mit der Scheibe konnte man durch den Schatten, den die Sonne auf die Scheibe warf, die wahre Ortszeit bestimmen. Die Scheibe musste dazu senkrecht stehen, daher der Name "Vertikalsonnenuhr". Der Schattenwerfer fehlt hier aber, die Öse zur Aufhängung ist auch nicht mehr vorhanden. Auf beiden Seiten der Scheibe befinden sich rote Linien. Wo sich ihre Verlängerungen schneiden, markiert eine Kerbe auf einer Seite der Glasplatte den Punkt, an dem der Schattenwerfer angebracht werden sollte. Auf dieser Seite zeigen gestrichelte Linien die Tierkreiszeichen, die mit der Schattenlänge jeweils korrespondieren. Auf der anderen Seite der Scheibe sind weiße Geraden eingezeichnet, die mit den Zahlen 1 bis 24 beschrieben sind. Diese Linien markieren die italische beziehungsweise babylonische Stundenzählung. Die Linien von rechts oben nach links unten (babylonische Stundenzählung) geben die Anzahl von Stunden seit Sonnenaufgang wieder. Mit den Linien von links oben nach rechts unten werden die Stunden seit dem Sonnenuntergang des Tages zuvor gezählt (sogenannte italienische Zählung). Weniger anzeigen

Historische Bedeutung:

Die meisten Sonnenuhren sind Vertikalsonnenuhren: Man nutzt eine senkrechte Fläche, auf die ein Zeiger (Gnomon) einen ... mehr anzeigen

Die meisten Sonnenuhren sind Vertikalsonnenuhren: Man nutzt eine senkrechte Fläche, auf die ein Zeiger (Gnomon) einen Schatten wirft, und gestaltet das Zifferblatt auf der Fläche je nach den interessierenden Größen. Je mehr Skalen jedoch aufgetragen werden, desto unübersichtlicher wird die Ablesung. Dieses Problem konnte die vorliegende Sonnenuhr umgehen. Indem ihr Hersteller eine Scheibe nutzte, hatte er die doppelte Fläche für Skalen zur Verfügung. Der Schatten des Zeigers war außerdem auch von der Rückseite der Scheibe aus zu erkennen. Die Erwähnung verschiedenster bekannter Gebiete oder Orte am Rand der Scheibe diente wohl dazu, die universelle Einsetzbarkeit von Sonnenuhren zu betonen und zu zeigen, wie astronomische Verhältnisse vom geographischen Aufenthaltsort abhingen. Die gekrümmten weißen gestrichelten Linien lassen vermuten, dass dieses Instrument aus keiner renommierten Werkstatt stammte, sondern vielmehr eher ein Übungsstück darstellte. Weniger anzeigen

Herstellung:
1680 bis 1750
Eigenschaften
Material:
Ganzes Objekt: Glas, Metall
Beschriftungen:
Scheibe, Mitte oberhalb der Skalen, Inventarnummer: 2023
Maße:
Ganzes Objekt: Durchmesser 434mm, Höhe 7mm, Masse 1100g