Mit diesem Instrument wird die horizontale Richtung des Erdmagnetfelds gemessen. Es steht auf drei Füßen, ... mehr anzeigen
Mit diesem Instrument wird die horizontale Richtung des Erdmagnetfelds gemessen. Es steht auf drei Füßen, damit es waagrecht ausgerichtet werden konnte: Zwei Füße sind als Flügelschrauben ausgeführt, der dritte unter der Markierung für Westen angebracht. Ein Lot hilft bei der Ausrichtung. Zwei Bleche mit Lochabsehen und Fadenkreuz machen zusätzlich eine Ausrichtung auf Landmarken möglich. Den Winkel konnte man mittels Nonius auf zehn Bogenminuten genau ablesen. Ein Spiegel und die eingeritzte Linie in der Glasscheibe am Rand des Magnetnadelkästchens ermöglichen es, den Kasten genau parallel zur Nadel einzustellen. Weniger anzeigen
Die Ausführung des Magnetnadelkastens erinnert an Georg Friedrich Brander (1713-1783). Solche Deklinatorien waren insbesondere deshalb verbreitet, weil sie für die Messungen der Mannheimer ... mehr anzeigen
Die Ausführung des Magnetnadelkastens erinnert an Georg Friedrich Brander (1713-1783). Solche Deklinatorien waren insbesondere deshalb verbreitet, weil sie für die Messungen der Mannheimer Meteorologischen Gesellschaft (Societas Palatina) als Standardgeräte von Brander bezogen wurden. Im Gegensatz zu diesen Geräten entspricht die Beschriftung der Winkelskala aber hier nicht Branders Stil. Statt auf Latein ist sie in Deutsch aufgetragen. Brander stellte auch keine Deklinatorien mit einem Vollkreis her, was ohnehin nicht sinnvoll ist - denn die Richtung des Erdmagnetfelds ändert sich im Lauf der Jahrzehnte nur um wenige Grad. Daher ist die Herstellerzuweisung zumindest fragwürdig. Weniger anzeigen