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Die beiden vorliegenden Säulen dienen der Erzeugung einer elektrischen Spannung. Dazu werden in dieser Bauart Platten aus Kupfer und Zink abwechselnd hintereinander geschichtet und jeweils mit angefeuchtetem Papier getrennt. Das Papier ist zusätzlich mit einer Salzlösung oder einer anderen stromleitenden Flüssigkeit getränkt. Damit handelt es sich bei der Voltaschen Säule um eine Folge von in Reihe geschalteten galvanischen Zellen. Pro Plattenpaar entsteht eine geringe elektrische Spannung. Wenn viele dieser Kupfer-Zink-Plattenpaare hintereinander geschaltet werden, lässt sich eine höhere Spannung erzielen. Elektrisch angeschlossen werden die Säulen an Blechen, die auch die einzelnen Unterteilungen des Gestells elektrisch leitend verbinden. Als Tragegriffe dienen je zwei rechteckige Bügel an den Enden der Grundplatten. Weniger anzeigen
Die hier gezeigten Volta-Säulen stehen nicht aufrecht, sondern sind liegend konstruiert. Wahrscheinlich beruht dies darauf, dass eine hohe Spannung gewünscht war. Die liegende Anordnung kann aber ... mehr anzeigen
Die hier gezeigten Volta-Säulen stehen nicht aufrecht, sondern sind liegend konstruiert. Wahrscheinlich beruht dies darauf, dass eine hohe Spannung gewünscht war. Die liegende Anordnung kann aber auch als eine Form einer Trogbatterie gesehen werden: Die stehenden Volta-Säulen wiesen nämlich das Problem auf, dass die Flüssigkeit in den Papier- oder Lederstücken durch das Gewicht nach außen gepresst wurde und so der Wirkungsgrad abnahm. Alessandro Volta (1745-1827) entwickelte diese Säule, nachdem er sich mit Theorien tierischer Elektrizität auseinander gesetzt hatte, wie sie unter anderem von Luigi Galvani (1737-1798) verfochten wurden. Dabei experimentierte Volta mit verschiedenen Metallen, die er an seine Zunge brachte. Obwohl schon Volta erkannte, dass seine Kupfer-Zink-Kontakte in anderen Formen als der Säule besser funktionierten, erregte die Säulenform mehr Aufmerksamkeit und verbreitete sich sehr schnell - noch heute wird sie gern als Vorform der Batterie bezeichnet.
Im Imhof-Katalog der Bayerischen Akademie der Wissenschaften von 1806 ist von viereckigen Platten die Rede, heute befinden sich aber runde Platten in einem der Gestelle - wahrscheinlich wurden sie im Lauf der Zeit ausgetauscht.
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