Durch die Handkurbel mit zwei Griffen konnte man über die zentrale Schraube den Stempel bewegen. Dieser wird von zwei u-förmigen Metallstücken an den Innenseiten der Holzsäulen geführt. Auf der ... mehr anzeigen
Durch die Handkurbel mit zwei Griffen konnte man über die zentrale Schraube den Stempel bewegen. Dieser wird von zwei u-förmigen Metallstücken an den Innenseiten der Holzsäulen geführt. Auf der Bodenplatte lässt eine zentrale Bohrung darauf schließen, dass zusätzlich ein Teller als Gegenstück zum Stempel vorhanden war. In die Presse spannte man eine der Kugeln mit Inventarnummern 805 bis 808 ein. Die überlieferte Objektbezeichnung "Wasserpresse" ist nicht korrekt, da eine Wasserpresse schon zur Ausübung der Presskraft Wasser nutzt. Bei vorliegendem Instrument wurde die Presskraft dagegen per Hand erzeugt. Aber es ist denkbar, dass hier Wasser komprimiert werden sollte. In dem Fall wäre das Gerät als Demonstrationsversuch zu betrachten: Eine mit Wasser gefüllte Kupferkugel ließ sich nicht zusammendrücken: Obwohl die Presse problemlos genügend Druck erzeugen ließ, um eine Kugel zu verformen, gelang dies bei wassergefüllten Kugeln nicht. Weniger anzeigen
Trifft die Interpretation der Funktion zu, so sollte das Gerät sowohl die geringe Kompressibilität von ... mehr anzeigen
Trifft die Interpretation der Funktion zu, so sollte das Gerät sowohl die geringe Kompressibilität von Wasser zeigen als auch die Eigenschaft von Flüssigkeiten, den aus einer Richtung ausgeübten Druck in alle Richtungen gleichmäßig zu verteilen. Denn durch diese beiden Eigenschaften wird es unmöglich, eine wassergefüllte Kugel mit einer solchen Presse deutlich zu verformen. Der vom Stempel ausgeübte Druck verteilt sich gleichmäßig auf die Kugel, und solange diese nicht reißt, ist eine Verformung so gut wie nicht möglich. Einzig Spuren des Stempels sind wie bei der Kugel Inventarnummer 807 zu gewinnen. Weniger anzeigen