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Zitierweise
Gründungssammlung des Deutschen Museums.
Bearbeitet von Julia Bloemer und Benjamin Mirwald, Version vom 24.08.2016
Lizenz Bild & Text: Creative Commons License
Forschungsdaten
Astronomische Standuhr
Inventarnummer:
2051
Einordnung
Typ:
Standuhr
Fachgebiet:
Astronomie
Bezüge:
Ergänzung durch: 2051Z1
Funktion ähnlich wie bei: 2054
Stichwörter:
Anzeige, Zeit, Gravitation, Gewicht, Schwingung
Tags:
compensation, gravitation, mass, time, precision, pendulum clock, astronomy
Beschreibung
Funktionsweise:

Diese Standuhr ist eine frühe Vertreterin der sogenannten Präzisionspendeluhren. Sie sollte die Uhrzeit sekundengenau anzeigen. Dazu war nötig, dass die Schwingungsperiode des Pendels ganz exakt ... mehr anzeigen

Diese Standuhr ist eine frühe Vertreterin der sogenannten Präzisionspendeluhren. Sie sollte die Uhrzeit sekundengenau anzeigen. Dazu war nötig, dass die Schwingungsperiode des Pendels ganz exakt auf eine Sekunde eingestellt werden konnte. Der Uhrmacher musste die Längenausdehnung des Pendels kompensierbar gestalten. Denn wenn sich die Temperatur ändert, verändert sich die Länge des Materials. Dies ist zwar ein kleiner Effekt; bei dieser Pendellänge liegt er bei etwa 12 Mikrometer pro Grad Celsius. Trotzdem beeinflusst der Effekt die Ganggenauigkeit der Uhr, die dadurch Dutzende Sekunden pro Tag falsch gehen konnte.
Grob stellte man die Höhe des Pendels durch eine Schraube an der Aufhängung ein. Für feinere Justage ist die Pendellinse zudem horizontal verstellbar an die Pendelstange montiert. Die Höhe der Linse ändert sich durch diese Einstellung kaum, der Schwerpunkt des gesamten Pendels wird sehr fein verstellbar. Als Hilfe ist am Pendel ein Zeiger angebracht, der auf einer kurzen gebogenen Skala die Einstellung der Linse anzeigt und somit reproduzierbar macht. Dort befinden sich Markierungen für wärmere und kältere Temperaturen: Je wärmer es beispielsweise war, desto mehr dehnte sich die Pendelstange aus, und somit musste die Linse ein klein wenig näher zum Aufhängepunkt gebracht werden. Weniger anzeigen

Historische Bedeutung:

Diese Präzisionspendeluhren wurden im 18. Jahrhundert vornehmlich für astronomische Zwecke benutzt. Denn hier kam es für die Bestimmung genauer Sternpositionen ganz besonders auf eine ... mehr anzeigen

Diese Präzisionspendeluhren wurden im 18. Jahrhundert vornehmlich für astronomische Zwecke benutzt. Denn hier kam es für die Bestimmung genauer Sternpositionen ganz besonders auf eine sekundengenaue Uhrzeit an. Zum Hersteller ist außer dem Namen Bonifacius Doll nichts bekannt. Uhrmacher fertigten allerdings selten viele Präzisionsuhren. So ist hier anzunehmen, dass Dolls Stück eine besonders aufwändige Uhr aus seiner Werkstatt darstellt, mit der er sich als Hersteller empfehlen wollte. Dafür sprechen auch die kunstvollen Gravuren auf dem Zifferblatt. Weniger anzeigen

Herstellung:
1770 bis 1820
Doll, Bonifacius
Eigenschaften
Material:
Ganzes Objekt: Glas, Eisenlegierung, Messing, Metall, Holz
Beschriftungen:
Zifferblatt, Skalenbeschriftung, lateinisch: [oberes, rundes Zifferblatt] 5 10 15 [...] 60 [kleineres rundes Zifferblatt darunter:] 5 10 I 20 25 II 35 40 III 50 55 IIII [Beide auf auf 1 Sekunde/Minute genau. Darunter erscheinen im Sichtfenster für Stunden:] I * II * III * [...] * XII * [Unter Sichtfenster:] Bonifacius Doll fecit
Zifferblatt, Skalenbeschriftung, lateinisch: Von Bonifazius Doll hergestellt
Pendelstange, Skalenbeschriftung, lateinisch: 5 10 15 20 25 30 [auf 1 genau geteilt] / Frigidus Calidus
Pendelstange, Skalenbeschriftung, lateinisch: Kalt Heiß
Maße:
Ganzes Objekt: Höhe 2530mm, Breite 265mm, Tiefe 410mm