Eine Libelle ermöglicht es, die genaue waagrechte Richtung darin zu messen. In einem Glasrohr ist dazu so viel Flüssigkeit ... mehr anzeigen
Eine Libelle ermöglicht es, die genaue waagrechte Richtung darin zu messen. In einem Glasrohr ist dazu so viel Flüssigkeit eingeschlossen, dass noch eine kleine Luftblase bleibt. Die Innenseite des Glasrohres ist ganz leicht nach oben gewölbt. Die Luftblase bewegt sich wegen des Auftriebs, den sie erfährt, immer an die höchste Stelle: Bei einer Röhrenlibelle liegt diese Stelle in der Mitte des Rohres, wenn das Rohr gerade horizontal ausgerichtet ist. Für die horizontale Ausrichtung allein reichen Markierungen, die die Waagrechte angeben. Die drei Libellen sind an den Rohrenden mit gewachstem Papier verschlossen. Diese Verschlüsse sind zum Teil schon etwas brüchig, daher konnte die meiste Flüssigkeit verdampfen. Es ist zu vermuten, dass diese Libellen Prototypen für geodätische Instrumente darstellen. Weniger anzeigen
Georg Ertel (1813-1863), der Sohn Traugott Leberecht von Ertels (1778-1858), arbeitete von 1834 an im "Mathematisch-mechanischen Institut" Georg von Reichenbachs (1771-1826). Dieses fertigte ... mehr anzeigen
Georg Ertel (1813-1863), der Sohn Traugott Leberecht von Ertels (1778-1858), arbeitete von 1834 an im "Mathematisch-mechanischen Institut" Georg von Reichenbachs (1771-1826). Dieses fertigte zahlreiche Winkelmessinstrumente, etwa Theodoliten, wie sie etwa das Topographische Bureau für die Landesvermessung benötigte. Die optischen Teile für solche Geräte wurden vom sogenannten "Optischen Institut" unter Georg Merz (1793-1876) bezogen. Die Libellen, so lassen vorliegende Exponate vermuten, stellte die Familie Ertel selbst her. Sie waren für solche Messgeräte unerlässlich, da sie außer dem Lot die einzige Möglichkeit darstellten, das Instrument exakt waagrecht einzustellen. Weniger anzeigen