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Zitierweise
Gründungssammlung des Deutschen Museums.
Bearbeitet von Julia Bloemer und Benjamin Mirwald, Version vom 24.08.2016
Lizenz Bild & Text: Creative Commons License
Forschungsdaten
Milchpumpe
Inventarnummer:
228
Einordnung
Typ:
Milchpumpe
Fachgebiet:
Mechanik
Stichwörter:
Saugen, Pumpe, Demonstration
Tags:
mechanics, pressure, pump, milk
Beschreibung
Funktionsweise:

Alle Gefäße sind bauchig, um damit Milch absaugen und auffangen zu können. War das Gefäß jeweils etwas gefüllt, konnte man es abnehmen, ausgießen und dann wieder neu ansetzen. Dagegen ... mehr anzeigen

Alle Gefäße sind bauchig, um damit Milch absaugen und auffangen zu können. War das Gefäß jeweils etwas gefüllt, konnte man es abnehmen, ausgießen und dann wieder neu ansetzen. Dagegen verkörpern vermutlich die drei verschiedenen Glasgefäße verschiedene Arten, Unterdruck zu nutzen. Das kleinste Gefäß war womöglich dazu eingerichtet, einen Schlauch oder Ähnliches anzuschließen und dadurch Milch abzusaugen. Der Stutzen dafür ist allerdings abgebrochen. Der Stutzen des flachen Gefäßes scheint geeignet, um mit dem Mund daran zu saugen; das größte Gefäß schließlich hat einen Messinganschluss mit Gewinde, um es mit der Leitung einer Pumpe zu verbinden. Ein sehr ähnliches Gerät ist in der Sammlung zur Geschichte der Geburtshilfe der Universität Göttingen vorhanden. Weniger anzeigen

Historische Bedeutung:

Aus dem Instrument selbst oder seiner Dokumentation geht nicht hervor, ob es zum Melken von Tieren oder zum Ersatz des Stillens bei Frauen konzipiert war. Milchpumpen als Ersatz fürs Stillen kamen ... mehr anzeigen

Aus dem Instrument selbst oder seiner Dokumentation geht nicht hervor, ob es zum Melken von Tieren oder zum Ersatz des Stillens bei Frauen konzipiert war. Milchpumpen als Ersatz fürs Stillen kamen aber etwa in der gleichen Zeit auf, in der dieses Objekt wahrscheinlich hergestellt wurde, während Melkmaschinen erst am Ende des 19. Jahrhunderts eingeführt wurden. Die Ähnlichkeit der Ansätze der vorliegenden Gefäße mit heutigen Milchpumpen machten darüber hinaus plausibel, dass dieser Apparat für Frauen konstruiert war. Damit steht er für die allgemeine Entwicklung im 18. Jahrhundert, technische Prinzipien mehr und mehr auch im Alltagsleben einzusetzen. Unabhängig davon hatten solche Milchpumpen auch medizinische Bedeutung, indem sie etwa die Versorgung von Kindern mit Muttermilch ermöglichten, deren Mütter selbst nicht zum Stillen in der Lage waren. Weniger anzeigen

Herstellung:
1750 bis 1820
Eigenschaften
Material:
Kasten: Metall, Papier, Leder, Holz
Glasgefäße: Papier, Messing, Glas
Beschriftungen:
Inneres des Kastens, Inventarnummer: No. 228. / Milchpumpe
Außenseite des Kastens, Inventarnummer: 4 / b
Maße:
Kasten: Höhe 104mm, Breite 224mm, Länge 133mm
Ganzes Objekt: Masse 746g
kleinstes Glasgefäß: Höhe 52,5mm, Durchmesser 48mm, Länge 54,3mm
flaches Glasgefäß: Höhe 114,7mm, Länge 38,5mm, Breite 66,4mm
größtes Glasgefäß: Höhe 100,8mm, Durchmesser 80,6mm