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Beim vorliegenden Objekt handelt es sich um ein transportables Gefäßbarometer und dient damit weniger zur Messung des Luftdrucks, sondern zur Bestimmung der Höhe des Beobachtungspunktes über dem Meeresspiegel. Da der Luftdruck außer von der Wetterlage von der Höhe und der Temperatur abhängt, sinkt der Luftdruck mit steigender Höhe. Der Barometerstand kann auf der doppelten Skala sowohl in Pariser Zoll als auch in englischen Zoll abgelesen werden.
Das beigefügte Thermometer dient der Berücksichtigung der Wärmeausdehnung des Quecksilbers. Bei einem Temperaturanstieg beobachtet man ein Ansteigen der Quecksilbersäule ohne Änderung des Luftdrucks. Um diesen Temperatureinfluss auszugleichen, wird der Barometerstand auf 0 Grad Celsius umgerechnet und dabei der (kubische) Ausdehnungskoeffizient von Quecksilber berücksichtigt. Die Temperaturskala gibt zu diesem Zweck die Temperatur in den Einheiten Réaumur und Fahrenheit an.
Die Aufstellung des Barometers erfolgt über die drei Stativbeine. Diese lassen sich zusätzlich so um das Instrument schließen, dass sie beim Transport das schützende Gehäuse für die Quecksilbersäule bilden.
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Diese Barometerbauform war besonders für Forschungsreisen und weniger für Wettervorhersagen konstruiert worden. Das erklärt auch die ungewöhnlich weitreichende Barometerskala: der niedrigste Wert ... mehr anzeigen
Diese Barometerbauform war besonders für Forschungsreisen und weniger für Wettervorhersagen konstruiert worden. Das erklärt auch die ungewöhnlich weitreichende Barometerskala: der niedrigste Wert von 18 Pariser Zoll entspricht etwa 487 Millimeter Quecksilbersäule und damit etwa einer Höhe von 3590 Meter über dem Meeresspiegel. Laut Eingangsbuch handelt es sich bei dieser speziellen Bauform um eine Entwicklung von Ulrich Schiegg (1752-1810), der von 1791 bis 1800 Professor für Mathematik, Physik, Astronomie und Landwirtschaft an der Universität Salzburg war. Im Jahr 1800 nahm er an der Erstbesteigung des Großglockners teil, auf dessen Gipfel er barometrische und trigonometrische Höhenmessungen durchführte.
Der Hersteller Jakob Bernhard Haas (1753-1828) arbeitete von 1787 bis 1795 mit Johann Heinrich Hurter (1734-1799) in der von 1792 an nach beiden benannten Firma in London zusammen. Dort stellten sie wissenschaftliche Instrumente aller Art her, von Dickenmessern über Hygrometer bis hin zu Luftpumpen. Haas ging im Jahr 1800 nach Portugal und arbeitete dort weiter als Instrumentenbauer.
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