Das Augenmodell ist schichtweise zerlegbar: Nach dem Abschrauben der Schale mit dem Augenlid kommt der Augapfel zum Vorschein. In den zwei weißen Halbschalen wiederum befindet sich eine ... mehr anzeigen
Das Augenmodell ist schichtweise zerlegbar: Nach dem Abschrauben der Schale mit dem Augenlid kommt der Augapfel zum Vorschein. In den zwei weißen Halbschalen wiederum befindet sich eine halbdurchsichtige Schale, deren pupillenseitiges Gegenstück fehlt. Darin ist der Glaskörper untergebracht, der ebenfalls noch geöffnet werden kann. In ihm liegen eine Halbschale, die Netzhaut und zwei Linsen, die die Augenlinse und die Gallerte darstellen sollen. Im zusammengebauten Zustand kann der Augapfel durch einen aus der Rückseite des Modells heraus geführten Griff bewegt werden, so dass das Auge fast lebendig aussieht. Mit dem Modell, das zu zwei weiteren Modellen aus der Akademiesammlung ähnlich ist (Inv.-Nrn. 328, 330), lassen sich die optischen Eigenschaften des menschlichen Auges erklären. Weniger anzeigen
Dass solche anatomischen Modelle in der Zeit um 1800 noch in eine mathematisch-physikalischen Sammlung aufgenommen wurden, zeigt die integrale naturphilosophische Sicht auf die Welt, die Physiker in ... mehr anzeigen
Dass solche anatomischen Modelle in der Zeit um 1800 noch in eine mathematisch-physikalischen Sammlung aufgenommen wurden, zeigt die integrale naturphilosophische Sicht auf die Welt, die Physiker in dieser Zeit noch auszeichnete. Ein Verständnis des Auges war auch deswegen wichtig, weil Strahlengänge von optischen Instrumenten und Experimenten oft im menschlichen Auge endeten, das bis zur Nutzung der Fotografie als Empfänger diente. Ein ähnliches Modell befindet sich zum Beispiel in der Sammlung des Science Museum (Object Number: A645157) in London; auch das Deutsche Museum hat mit Inv.-Nrn. 2646, 2647, 44536 und 1987-0265 weitere ähnliche Modelle. Weniger anzeigen