Beim Betrachten der Glasscheiben von schräg außen zeigen sich konzentrische Ringe, bei sehr spitzem ... mehr anzeigen
Beim Betrachten der Glasscheiben von schräg außen zeigen sich konzentrische Ringe, bei sehr spitzem Betrachtungswinkel sind an den Ringen auch Farbsäume erkennbar. Dies geht auf die Überlagerung von Lichtwellen zurück, ähnlich wie man sie an dünnen Ölfilmen beobachten kann. Hier sind die zwei Glasscheiben ein klein wenig verschieden gekrümmt, so dass sich am Zwischenraum eine sehr dünne, nach außen hin immer etwas dicker werdende Luftschicht befindet. Wird nun Licht an den Grenzflächen gespiegelt, so kann sich die an der einen Fläche gespiegelte Lichtwelle mit der Lichtwelle überlagern, die an der nah anliegenden anderen Fläche gespiegelt wird. Sind die beiden Flächen gerade ein Vielfaches der Wellenlänge voneinander entfernt, so erscheint die Stelle hell, weil die beiden Wellen sich verstärken. Wenn der Abstand um eine halbe Wellenlänge kleiner als ein ganzzahliges Vielfaches ist, passiert das Gegenteil, die Stelle erscheint dunkler. Weil aber die Wellenlänge sich mit der Farbe ändert, so erscheinen die Ringe nicht einfach heller oder dunkler, sondern farbig gesäumt. Um die Erscheinung so eindrucksvoll wie möglich zu machen, konnte die genaue Neigung der zwei Glasplatten zueinander mit Hilfe von vier Stellschrauben eingestellt werden. Weniger anzeigen
Mit dem Instrument sollte eine grundlegende Eigenschaft des Lichts dargestellt werden, die Interferenz. Nach Isaac Newton (1643-1727) benannt sind sie, weil Newton eine Farbklassifikation aufgrund ... mehr anzeigen
Mit dem Instrument sollte eine grundlegende Eigenschaft des Lichts dargestellt werden, die Interferenz. Nach Isaac Newton (1643-1727) benannt sind sie, weil Newton eine Farbklassifikation aufgrund dieser Ringe zugeschrieben wird: Er nummerierte die Ringe und sortierte die an den Ringen sichtbaren Farben in entsprechende verschiedene "Ordnungen" ein. Newton vertrat noch eine Korpuskulartheorie: Er glaubte, Licht bestehe aus Teilchen, die je nach Farbe unterschiedliche Charakteristika besäßen. Heute wird die etwas verschiedene Farbschattierung an den unterschiedlichen Ringen auf mehrfach zwischen den Glasplatten reflektierte Lichtstrahlen zurückgeführt. Außer zu didaktischen Zwecken konnten die Newtonschen Ringe auch zur Prüfung von Linsen eingesetzt werden. Wenn beide Oberflächen kreissymmetrisch sind, ergeben sich konzentrische Ringe. Weichen die Oberflächen ab, haben sie also "Dellen" oder "Kuppen", so sind die Newtonschen Ringe deformiert. Weniger anzeigen