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Ein Polariskop macht Phänomene sichtbar, die durch die Schwingungsebenen der Lichtwellen verursacht werden. So wird etwa Licht an Wasser-, Glas- oder Metalloberflächen je nach seiner Schwingungsebene verschieden stark reflektiert. Polariskope nutzen diesen Effekt oder arbeiten mit Materialien, von denen bekannt war, dass sie Licht beim Durchgang polarisieren.
Vorliegendes Polariskop nutzt den Effekt der Polarisation bei der Lichtreflexion: Betrachtet man beispielsweise das Spiegelbild einer Lichtquelle mit polarisiertem Licht (Himmelsblau, LCD-Anzeige oder Ähnliches), so erscheint diese unter verschiedenen Betrachtungswinkeln unterschiedlich hell. Durch die Reflexion an der Platte wird das Licht also polarisiert. Die kleine viereckige Halterung besteht aus einer abklappbaren klaren Glasscheibe und einem Rahmen mit einem grünlichen Plättchen darin, das aller Wahrscheinlichkeit nach aus Turmalin besteht. Dieses scheint allerdings keine polarisierende Wirkung (mehr) zu haben. Zwischen die wegklappbare Scheibe und das Sichtfenster konnte der zu untersuchende Probekörper montiert werden.
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Polariskope wurden etwa ab 1820 hergestellt und in den folgenden Jahrzehnten in verschiedenen Formen verbreitet. Sie verkörpern die Ansicht, dass Licht physikalisch als Welle zu begreifen ist und ... mehr anzeigen
Polariskope wurden etwa ab 1820 hergestellt und in den folgenden Jahrzehnten in verschiedenen Formen verbreitet. Sie verkörpern die Ansicht, dass Licht physikalisch als Welle zu begreifen ist und somit auch ein wellentypisches Phänomen wie Polarisation bedingt. Diese Ansicht war zwar schon im 17. Jahrhundert formuliert worden, konnte sich unter der Mehrheit der Naturforscher allerdings erst im frühen 19. Jahrhundert durchsetzen. Weniger anzeigen