Mit vorliegendem Hohlprisma können die Brechzahlen verschiedener Flüssigkeiten bestimmt werden. Die Funktionsweise beruht auf Abhängigkeit der Brechung eines Lichtstrahles vom durchquerten Medium, ... mehr anzeigen
Mit vorliegendem Hohlprisma können die Brechzahlen verschiedener Flüssigkeiten bestimmt werden. Die Funktionsweise beruht auf Abhängigkeit der Brechung eines Lichtstrahles vom durchquerten Medium, ausgedrückt im Brechungsgesetz von Snellius. Dazu wird das Prisma mit der zu untersuchenden Flüssigkeit gefüllt und von einem Lichtstrahl, der beispielsweise von einem Spalt erzeugt wird, durchquert. Zur Bestimmung des Brechungsindexes benötigt man den Winkel zwischen der Eintritts- und Austrittsfläche (bekannt) und den Ablenkungswinkel. Für Letzteren misst man den Winkel minimaler Ablehnkung, welcher durch Drehen des Prismas relativ zur Strahlachse ermittelt wird. Weniger anzeigen
Besonders für die Spektralanalyse waren die Eigenschaften der Prismen entscheidend, um die einzelnen Linien scharf und deutlich voneinander trennen zu können. Zu diesem Zweck mussten sowohl der ... mehr anzeigen
Besonders für die Spektralanalyse waren die Eigenschaften der Prismen entscheidend, um die einzelnen Linien scharf und deutlich voneinander trennen zu können. Zu diesem Zweck mussten sowohl der Brechungsindex als auch die Dispersion (Abhängigkeit des Brechungsindexes von der Wellenlänge) für verschiedene Materialien bekannt sein. Bereits John Dollond (1706-1761) stellte 1753 ein Hohlprisma aus aneinandergekitteten Glasplatten her, mit dem er Flüssigkeiten optisch untersuchte. Ernest Rutherford (1871-1937) bestimmte die große Dispersion des Schwefelkohlenstoffs und stellte daraus ein Hohlprisma für sein Spektroskop her. Damit war es ihm 1865 möglich, die von Josef von Fraunhofer (1787-1826) entdeckte Doppellinie von Natrium um weitere Doppellinien zu ergänzen.
Das Eingangsbuch nennt "Merz" als Hersteller, womit wahrscheinlich Georg Merz (1793-1867) gemeint ist. Dieser arbeitete seit 1808 im sogenannten "Optischen Institut" von Joseph von Utzschneider (1763-1840), Georg von Reichenbach (1771-1826) und Josef von Fraunhofer (1787-1826). Ab 1838 war Merz sogar Mitinhaber.
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