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Zitierweise
Gründungssammlung des Deutschen Museums.
Bearbeitet von Julia Bloemer und Benjamin Mirwald, Version vom 24.08.2016
Lizenz Bild & Text: Creative Commons License
Forschungsdaten
Flüssigkeits-Hohlprisma
Inventarnummer:
561
Einordnung
Typ:
Prisma
Fachgebiet:
Licht
Stichwörter:
Spektrometer, Strahl, Dispersion, Brechungsindex, Brechung
Tags:
spectrometer, beam, dispersion, refraction index, refraction, optics, light, hollow prism for liquids
Beschreibung
Funktionsweise:

Mit vorliegendem Hohlprisma können die Brechzahlen verschiedener Flüssigkeiten bestimmt werden. Die Funktionsweise beruht auf Abhängigkeit der Brechung eines Lichtstrahles vom durchquerten Medium, ... mehr anzeigen

Mit vorliegendem Hohlprisma können die Brechzahlen verschiedener Flüssigkeiten bestimmt werden. Die Funktionsweise beruht auf Abhängigkeit der Brechung eines Lichtstrahles vom durchquerten Medium, ausgedrückt im Brechungsgesetz von Snellius. Dazu wird das Prisma mit der zu untersuchenden Flüssigkeit gefüllt und von einem Lichtstrahl, der beispielsweise von einem Spalt erzeugt wird, durchquert. Zur Bestimmung des Brechungsindexes benötigt man den Winkel zwischen der Eintritts- und Austrittsfläche (bekannt) und den Ablenkungswinkel. Für Letzteren misst man den Winkel minimaler Ablehnkung, welcher durch Drehen des Prismas relativ zur Strahlachse ermittelt wird. Weniger anzeigen

Historische Bedeutung:

Besonders für die Spektralanalyse waren die Eigenschaften der Prismen entscheidend, um die einzelnen Linien scharf und deutlich voneinander trennen zu können. Zu diesem Zweck mussten sowohl der ... mehr anzeigen

Besonders für die Spektralanalyse waren die Eigenschaften der Prismen entscheidend, um die einzelnen Linien scharf und deutlich voneinander trennen zu können. Zu diesem Zweck mussten sowohl der Brechungsindex als auch die Dispersion (Abhängigkeit des Brechungsindexes von der Wellenlänge) für verschiedene Materialien bekannt sein. Bereits John Dollond (1706-1761) stellte 1753 ein Hohlprisma aus aneinandergekitteten Glasplatten her, mit dem er Flüssigkeiten optisch untersuchte. Ernest Rutherford (1871-1937) bestimmte die große Dispersion des Schwefelkohlenstoffs und stellte daraus ein Hohlprisma für sein Spektroskop her. Damit war es ihm 1865 möglich, die von Josef von Fraunhofer (1787-1826) entdeckte Doppellinie von Natrium um weitere Doppellinien zu ergänzen.
Das Eingangsbuch nennt "Merz" als Hersteller, womit wahrscheinlich Georg Merz (1793-1867) gemeint ist. Dieser arbeitete seit 1808 im sogenannten "Optischen Institut" von Joseph von Utzschneider (1763-1840), Georg von Reichenbach (1771-1826) und Josef von Fraunhofer (1787-1826). Ab 1838 war Merz sogar Mitinhaber. Weniger anzeigen

Herstellung:
Ort: München 1808 bis 1850
Hersteller: Merz, Georg
Hersteller: Optisches Institut
Eigenschaften
Material:
Ganzes Objekt: Glas, Messing
Beschriftungen:
Halterung, Inventarnummer (weiße Farbe): 561
Maße:
Ganzes Objekt: Durchmesser 55mm, Höhe 50mm, Masse 0,16mm
Quellen
Literatur:
Hoppe, Edmund: Geschichte der Optik. Leipzig: Weber 1926 (Stand 05.07.2016), S. 66-67, 138-139.