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Zitierweise
Gründungssammlung des Deutschen Museums.
Bearbeitet von Julia Bloemer und Benjamin Mirwald, Version vom 24.08.2016
Lizenz Bild & Text: Creative Commons License
Forschungsdaten
Passage-Prisma mit Fernrohr
Inventarnummer:
567
Einordnung
Typ:
Fernrohr
Fachgebiet:
Astronomie
Bezüge:
Funktion ähnlich wie bei: 374
Stichwörter:
Standort, Uhrzeit, Stern, Durchgang, Spiegelung, Optik
Tags:
passage prism, position, time, star, transition, reflection, light, optics
Beschreibung
Funktionsweise:

Das Prisma soll Licht spiegeln, so dass durch das Fernrohr zwei Bilder eines Gestirns gleichzeitig sichtbar werden. Ein direkt durch das Fernrohr beobachtetes Bild wird von einem im Prisma ... mehr anzeigen

Das Prisma soll Licht spiegeln, so dass durch das Fernrohr zwei Bilder eines Gestirns gleichzeitig sichtbar werden. Ein direkt durch das Fernrohr beobachtetes Bild wird von einem im Prisma gespiegelten überlagert. So kann der Durchgang eines Fixsterns oder der Sonne durch einen festgelegten Punkt der scheinbaren Bahn zwischen Auf- und Untergang ganz genau bestimmt werden, indem man den Zeitpunkt des Zusammentreffens der beiden Bilder des Objekts registriert. Um das Instrument auf verschiedene Richtungen einstellen zu können, ist das Prisma drehbar gelagert. Gedacht war die Montierung so, dass man den Sockel an einem senkrecht stehenden Rahmen festschraubte, etwa einem Tür- oder Fensterstock. So kann das ganze Gerät um seine dann horizontale Achse gedreht werden und genau auf eine Richtung, am günstigsten die Nord-Süd-Richtung, justiert werden. Das Fernrohr lässt sich darüber hinaus um das Prisma herum schwenken, um es ganz exakt senkrecht zur Prismenachse einstellen zu können. Das Ergebnis der Messung hilft, die eigene Position zu errechnen (bei bekannter Uhrzeit), oder die Genauigkeit von Uhren zu prüfen (bei bekanntem Standort). Weniger anzeigen

Historische Bedeutung:

Als Vorbild für das Instrument diente das Dipleidoskop von Edward John Dent (1790-1853) (Inventarnummer 374). Wie dieses erlaubte das Passageprisma keine Präzisionsmessungen, es wurde von Carl ... mehr anzeigen

Als Vorbild für das Instrument diente das Dipleidoskop von Edward John Dent (1790-1853) (Inventarnummer 374). Wie dieses erlaubte das Passageprisma keine Präzisionsmessungen, es wurde von Carl August von Steinheil (1801-1870) mehr für Kontrollmessungen zur Ganggenauigkeit von Uhren entwickelt. Gegenüber dem Dipleidoskop sollte Steinheils Prisma handlicher, leichter anzuwenden und verlässlicher sein. In seiner Preisliste von 1847 betont der Hersteller, das Instrument werde "in einem sehr kleinen Kistchen" untergebracht, so dass es sich auch für Reisen eignete. Nichtsdestotrotz meinte Steinheil, dass das Gerät bei Berücksichtigung von Fehlerquellen auch für brauchbare Ortsbestimmungen auf Reisen dienen könne. Als problematisch erwies sich bei solchen Instrumenten allerdings, das Prisma stabil genug mit dem Fernrohrobjektiv zu verbinden. Weniger anzeigen

Herstellung:
Ort: München,Wilhelminum 1836 bis 1847
Hersteller: Steinheil, Carl August von
Eigenschaften
Material:
Ganzes Objekt: Glas, Holz, Messing
Beschriftungen:
Fuß der Halterung, Unterseite, Inventarnummer (Bleistift): 567
Maße:
Ganzes Objekt: Höhe 41mm, Breite 112mm, Tiefe 115mm, Masse 0,2kg
Prisma: Breite 29,6mm
Fernrohr: Länge 67mm, Durchmesser 12mm, freie Objektivöffnung 6,4mm, Brennweite, ca. 55mm
Sockel: Durchmesser 68mm, Höhe 29,5mm, Masse 0,05kg
Quellen