Das Prisma muss hauptsächlich Lehrzwecken gedient haben, da es relativ groß ist und durch die stativartige Halterung in verschiedenen Versuchsaufbauten genutzt werden konnte. Beleuchtet man es mit ... mehr anzeigen
Das Prisma muss hauptsächlich Lehrzwecken gedient haben, da es relativ groß ist und durch die stativartige Halterung in verschiedenen Versuchsaufbauten genutzt werden konnte. Beleuchtet man es mit einer einfachen Lampe, so zeigt es kein besonders ausgeprägtes Spektrum. Das Instrument muss daher mit einer besonderen Lichtquelle oder Spalten kombiniert worden sein. Die seitlichen senkrechten Teile der Gabel für das Prisma konnten aus dem horizontalen Arm entfernt werden, indem man an der Unterseite jeweils eine Holzmutter löste. Grundsätzlich wirkt die Halterung sehr ähnlich zum Prisma mit Inventarnummer 573, das im Detail jedoch etwas aufwändiger gearbeitet ist. Auch die Vorrichtung zum Arretieren des horizontalen Drehwinkels unterscheidet sich: bei vorliegendem Prisma ist nur an einer Seite eine radiale Schraube angebracht. Die Achse endet außen in einem Gewinde, auf das wohl eine Holzmutter (nicht vorhanden) aufschraubbar war. Weniger anzeigen
Im 18. und zu Beginn des 19. Jahrhunderts war es nicht ungewöhnlich, dass auch ein ganz einfaches Prisma als eigenes Instrument genutzt wurde. Denn optische Versuche bestanden oft noch darin, ... mehr anzeigen
Im 18. und zu Beginn des 19. Jahrhunderts war es nicht ungewöhnlich, dass auch ein ganz einfaches Prisma als eigenes Instrument genutzt wurde. Denn optische Versuche bestanden oft noch darin, qualitative Zusammenhänge zu untersuchen. Dazu waren auch einfache große, einstellbare Prismen wie in vorliegendem Fall brauchbar. Die Halterung wurde aufwändig gedrechselt, so dass das Prisma auch in repräsentativer Funktion benutzt oder ausgestellt werden konnte. Es war damit sehr gut geeignet für öffentliche, didaktische Physik-Vorführungen, die die Bayerische Akademie der Wissenschaften zwischen den 1760er und 1820er Jahren durchführte. Weniger anzeigen