Wie bei allen zusammengesetzten Mikroskopen fällt auch hier das Licht von unten in das Objektiv, das im ... mehr anzeigen
Wie bei allen zusammengesetzten Mikroskopen fällt auch hier das Licht von unten in das Objektiv, das im Tubus ein virtuelles Zwischenbild erzeugt. Dieses wird mit dem Okular betrachtet. Verschiedene Objektive erlauben damit verschiedene Vergrößerungen, weshalb diesem Mikroskop insgesamt sechs Objektive beigegeben sind. Das Licht der Beleuchtung wird über einen konkaven, also lichtsammelnden Spiegel auf das Objekt geleitet. Dieses konnte man auf einem Objektträger projezieren, für dessen Befestigung das Mikroskop eine besondere Halterung besitzt: In einem zylindrischen Tubus drückt eine Feder eine Hülse nach oben. Über seitliche Öffnungen kann eine Glasplatte oder ein anderer Objektträger eingeschoben werden. Die Langlöcher an den Ausläufern des Objekttisches dienen der Aufnahme von weiterem nicht erhaltenen Zubehör, möglicherweise Beleuchtungslinsen oder Ähnliches Um auch das vom Objekt nach oben gestreute Licht möglichst effektiv zu nutzen, hängt am Tubus eine Hülse, die unten in einer konkaven Fläche endet. Dies dient als Lieberkühnspiegel, der das Licht auf das Objekt reflektieren soll. Als Zubehör befinden sich in der Schublade des Sockels fünf weitere Objektive, ein Halterungsring, ein Spatel und eine Pinzette sowie ein kleines Rohr zur Präparation von Proben. Weniger anzeigen
Ein Vergleich mit den ebenfalls im Deutschen Museum befindlichen Mikroskopen Inv.-Nrn. 2002-0233 und 40290 lässt vermuten, dass Ersteres etwas früher als vorliegendes Objekt von George Adams dem ... mehr anzeigen
Ein Vergleich mit den ebenfalls im Deutschen Museum befindlichen Mikroskopen Inv.-Nrn. 2002-0233 und 40290 lässt vermuten, dass Ersteres etwas früher als vorliegendes Objekt von George Adams dem Älteren (1709-1773) hergestellt worden ist, während Letzteres federführend von George Adams dem Jüngeren (1750-1795) gebaut worden sein dürfte. Das hier gezeigte Instrument ist von seiner Komplexität und Bauart her zwischen beiden Mikroskopen anzusiedeln, somit ist eine Beteiligung beider Georges denkbar. Ähnliche Mikroskope befinden sich im Museum of the History of Science in Oxford, Inventory Number 36677, und in der Golub Collection der University of California in Berkeley (No. 180). Die Mikroskope von Adams waren ein verbreiteter Instrumententyp. Sie konnten insbesondere gut für die Mikroskopie von Flüssigkeiten benutzt werden, wie das beigegebene Reagenzglas und der Spatel zeigen. Weniger anzeigen