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Zitierweise
Gründungssammlung des Deutschen Museums.
Bearbeitet von Julia Bloemer und Benjamin Mirwald, Version vom 24.08.2016
Lizenz Bild & Text: Creative Commons License
Forschungsdaten
Handmikroskop
Inventarnummer:
591
Einordnung
Typ:
Mikroskop
Naturwissenschaftliches Instrument
Fachgebiet:
Licht
Bezüge:
Ergänzung möglicherweise durch: 591Z1, 591Z2, 591Z3, 591Z4, 591Z5, 591Z6, 591Z7
Stichwörter:
Linse, Pinzette, Taschenmikroskop, Vergrößerung, Optik
Tags:
lens, tweezers, compass microscope, microscope, light, optics
Beschreibung
Funktionsweise:

Das Mikroskop funktioniert wie eine einfache Lupe. Es ist allerdings für die genauere Inspizierung kleiner Objekte ausgelegt. Dazu trägt es eine Pinzette, die schwenkbar ausgeführt ist. Über eine ... mehr anzeigen

Das Mikroskop funktioniert wie eine einfache Lupe. Es ist allerdings für die genauere Inspizierung kleiner Objekte ausgelegt. Dazu trägt es eine Pinzette, die schwenkbar ausgeführt ist. Über eine kleine Rändelschraube kann der Abstand der Spitze dieser Pinzette von der Lupenlinse fein eingestellt werden. Dies diente vermutlich zur Fokussierung des Bildes. Die Vergrößerung ist begrenzt, bei einer externen Beleuchtung erscheint das Bild allerdings scharf und kontrastreich. Die Beleuchtung des Objekts sollte durch die gekrümmte Linsenfassung verbessert werden, die als lichtsammelnde Spiegelfläche wirkte. Als Zubehör kann Inventarnummer 591Z2 (Beleuchtungslinse) zusammen mit Inventarnummer 591Z4 (Objektivhalter) gedient haben. Diese Vermutung geht auf eine ehemalige gemeinsame Aufbewahrung der Exponate zurück, lässt sich aber nicht genauer prüfen. Weniger anzeigen

Historische Bedeutung:

In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts waren handliche Mikroskope beliebt, da sie Forschern auch auf Reisen eine schnelle Inspektion von Pflanzen, Tieren, Mineralien und Ähnlichem ermöglichten. ... mehr anzeigen

In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts waren handliche Mikroskope beliebt, da sie Forschern auch auf Reisen eine schnelle Inspektion von Pflanzen, Tieren, Mineralien und Ähnlichem ermöglichten. Zahlreiche Forschungsreisen in dieser Zeit waren von verlässlicher Instrumentierung abhängig. Oft mussten Proben zunächst grob klassifiziert und bestimmt werden, ehe sie an den Heimatort der Forscher geschickt wurden, um dort genauer untersucht zu werden. Mikroskope wie das vorliegende waren hierzu Mittel der Wahl und ließen sich leicht transportieren, ohne Angst vor Beschädigungen durch den Transport haben zu müssen. Es ist zweifelhaft, ob die im Eingangsbuch erwähnte Zuschreibung zu [Johann Nathanael] Lieberkühn (1711-1756) zutrifft, denn dieser war zwar für eine Weiterentwicklung von Sonnenmikroskopen und speziell für die Anatomie nutzbaren Mikroskopen bekannt, aber die Bauart dieses einfachen Handmikroskops war um 1740 schon so gängig, dass eine Benennung nach Lieberkühn wenig sinnvoll scheint. Diese Benennung geht auf eine entsprechende Erwähnung in Pieter Hartings Werk "Das Mikroskop" von 1866 zurück. Danach bestand Lieberkühns Beitrag zu solchen Handmikroskopen in besonders stark vergrößernden Linsen sowie in einem Hohlspiegel, der die Beleuchtung auf das Präparat konzentrierte. Die konkave Linsenfassung des vorliegenden Instruments kann als solcher Hohlspiegel gedient haben. Weniger anzeigen

Herstellung:
1750 bis 1790
Eigenschaften
Material:
Ganzes Objekt: Glas, Metall, Messing, Holz
Beschriftungen:
Gelenk, Inventarnummer: 591
Maße:
Ganzes Objekt: Breite 22mm, Länge 147mm, Höhe 40mm, Masse 0,05kg
Linsenfassung, Gewinde: Außendurchmesser 10,9mm, Innendurchmesser 10,4mm, Steigung 0,88mm
Quellen