Im Kasten befindet sich an einer Seite eine kleinere Öffnung, in der eine konvexe Linse angebracht ist. Diese weist im Inneren des Objekts auf eine Metallplatte in Größe eines Objekthalters, wie er ... mehr anzeigen
Im Kasten befindet sich an einer Seite eine kleinere Öffnung, in der eine konvexe Linse angebracht ist. Diese weist im Inneren des Objekts auf eine Metallplatte in Größe eines Objekthalters, wie er bei Mikroskopen üblich ist. Hinter der größeren Öffnung befindet sich ein Planspiegel, der mittels Rändelschraube an der Seite des Kastens in einem kleinen Winkelbereich geneigt werden kann. Mit dem Apparat war es möglich, in etwa neunfacher Vergrößerung kleine Daguerrotypien zu betrachten, die mit einer Kleinformatkamera von Carl August von Steinheil (1801-1870, wie Inventarnummern 2000-0420) erstellt werden konnten. Weniger anzeigen
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Dass es überhaupt möglich war, qualitativ hochwertige Daguerrotypien mit nur wenigen Zentimetern Größe zu produzieren, lag an der schnellen internationalen Verbreitung und Rezeption der Fotografie. Diese wurde erleichtert, weil der französische Staat Louis Daguerre (1787-1851) für sein Verfahren eine monatliche Rente gewährte und es im Gegenzug nicht geschützt wurde. Dadurch konnte die Daguerrotypieherstellung von zahlreichen Mechanikern und Naturforschern frei weiterentwickelt werden. Da schon die Vorbereitung von Daguerrotyp-Platten äußerst aufwändig ist, profitierte die Fotografie anfangs sehr stark davon, dass verschiedenste Verbesserungen ausprobiert wurden. Das machte es letztlich möglich, schon nach wenigen Jahren so scharfe Daguerrotypien aufzunehmen, dass sie auch mit einer Lupe betrachtet noch mehr Details zeigten. Genau dafür war vorliegendes Gerät vorgesehen. Weniger anzeigen