Die Statue dient außer als Verzierung auch als Stativ für die ganz oben am Objekt befindliche Lupe. Unter der Lupe hilft eine Mechanik dabei, die zu betrachtenden Objekte zu montieren: Eine kurze ... mehr anzeigen
Die Statue dient außer als Verzierung auch als Stativ für die ganz oben am Objekt befindliche Lupe. Unter der Lupe hilft eine Mechanik dabei, die zu betrachtenden Objekte zu montieren: Eine kurze Pinzette sowie drei kellenförmige Ringe lassen es zu, jeweils kleinere Festkörper oder Flüssigkeitstropfen unter die Lupe zu schwenken. Der Abstand dieser Halterung von der Lupe wird über eine Gewindestange im untersten Teil der Mechanik reguliert. In der Schublade zum Holzkasten (Inventarnummer 611Z1) liegen fünf Mikroskopobjektive und weitere Kleinteile. Alle diese Teile haben keine ersichtliche Funktion im Zusammenhang mit der Lupe. Die Lupenhalterung ist aber an Merkurs Hand abmontierbar, außerdem scheint die Bohrung im Kopf des Drachen zusätzliche Teile aufnehmen zu können. Es ist also nicht auszuschließen, dass die Statue noch weitere, nicht mehr erhaltene Zubehörteile besaß. Weniger anzeigen
Es ist nicht ganz ersichtlich, warum der römische Gott Merkur als Statue für eine Lupe diente. Möglicherweise ist dies eine Anspielung auf Hermes' (der griechischen Entsprechung Merkurs) teilweise ... mehr anzeigen
Es ist nicht ganz ersichtlich, warum der römische Gott Merkur als Statue für eine Lupe diente. Möglicherweise ist dies eine Anspielung auf Hermes' (der griechischen Entsprechung Merkurs) teilweise Gleichsetzung mit Logos, der die Vernunft zu den Menschen gebracht haben soll. Das Wesen, das den Kopf eines Drachen und den Körper einer Schlange hat, soll wohl den Drakon Ladon darstellen. Dieser war laut der griechischen Mythologie eine Zeitlang Wächter für Hermes. Das fein gearbeitete Dekor des Holzes, das eine Blume zeigt, weist zusammen mit den Bezügen zur griechischen Mythologie darauf hin, dass das Objekt für einen Abnehmer produziert wurde, der auf humanistische wie auf naturwissenschaftliche Bildung gleichermaßen Wert legte. Das Gerät ist in Verzeichnissen der Bayerischen Akademie der Wissenschaften ab 1806 enthalten. Weniger anzeigen