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Als terrestrisches Fernrohr zeigt dieses Teleskop ein aufrechtes Bild. Dies wird erreicht, indem hier nicht wie bei astronomischen Fernrohren zwei lichtsammelnde Elemente kombiniert werden, sondern ein lichtsammelndes Objektiv durch ein zerstreuendes Okular mit konkaven Linsen ergänzt wird. Zum bequemeren Transport ist das Teleskop einschiebbar konstruiert, daher der Name "Zugfernrohr" (von Ausziehen). Dieses Fernrohr besitzt im Tubus drei ineinander gesteckte Elemente. Sie sind jeweils voneinander abschraubbar. Eine äußere Hülle um den Tubus lässt sich über das Objektiv schieben: Sie dient als Taukappe, damit bei feuchterem Klima das Objektiv nicht beschlägt. Das objektivseitige Ende des innersten Elements ist dabei mit einer zusätzlichen Konkavlinse versehen, die man als Feldlinse des Okulars auffassen kann. Weniger anzeigen
Der Hersteller dieses Fernrohrs, Carl Kellner (1826-1855), ist vor allem für seine Erfindung eines neuen Typs von Okularen ... mehr anzeigen
Der Hersteller dieses Fernrohrs, Carl Kellner (1826-1855), ist vor allem für seine Erfindung eines neuen Typs von Okularen bekannt: Die nach ihm benannten Kellner-Okulare hatte er konzipiert, um ein verzerrungsfreies Bild zu liefern. Die Linsenkombination erwies sich für Fernrohre als brauchbar und kostengünstig herzustellen. Bevor Kellner sich als Optikhersteller in Wetzlar betätigte, hatte er in der Werkstatt von Carl Ludwig Sartorius (geboren 1816) in Gießen sowie bei Adolf Repsold (1806-1871) in Hamburg Unterricht in handwerklicher Mechanik genommen und sich mathematisch fortgebildet. Das Optische Institut in Wetzlar eröffnete er 1849. Er stellte zunächst nur sein orthoskopisches Okular her, erweiterte das Sortiment dann aber auch auf Mikroskope. Weniger anzeigen