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Zitierweise
Gründungssammlung des Deutschen Museums.
Bearbeitet von Julia Bloemer und Benjamin Mirwald, Version vom 24.08.2016
Lizenz Bild & Text: Creative Commons License
Forschungsdaten
Terrestrisches Zugfernrohr
Inventarnummer:
636
Einordnung
Typ:
Fernrohr
Fachgebiet:
Licht
Bezüge:
Funktion ähnlich wie bei: 629
Stichwörter:
Optik, Okular, Objektiv, Teleskop
Tags:
eyepiece, objective lens, optics, light, telescope
Beschreibung
Funktionsweise:

Als terrestrisches Fernrohr zeigt dieses Teleskop ein aufrechtes Bild. Dies wird erreicht, indem hier nicht wie bei astronomischen Fernrohren zwei lichtsammelnde Elemente kombiniert werden, sondern ... mehr anzeigen

Als terrestrisches Fernrohr zeigt dieses Teleskop ein aufrechtes Bild. Dies wird erreicht, indem hier nicht wie bei astronomischen Fernrohren zwei lichtsammelnde Elemente kombiniert werden, sondern ein lichtsammelndes Objektiv durch ein zerstreuendes Okular mit konkaven Linsen ergänzt wird. Zum bequemeren Transport ist das Teleskop einschiebbar konstruiert, daher der Name "Zugfernrohr" (von Ausziehen). Dieses Fernrohr besitzt im Tubus drei ineinander gesteckte Elemente. Sie sind jeweils voneinander abschraubbar. Eine äußere Hülle um den Tubus lässt sich über das Objektiv schieben: Sie dient als Taukappe, damit bei feuchterem Klima das Objektiv nicht beschlägt. Das objektivseitige Ende des innersten Elements ist dabei mit einer zusätzlichen Konkavlinse versehen, die man als Feldlinse des Okulars auffassen kann. Weniger anzeigen

Historische Bedeutung:

Der Hersteller dieses Fernrohrs, Carl Kellner (1826-1855), ist vor allem für seine Erfindung eines neuen Typs von Okularen ... mehr anzeigen

Der Hersteller dieses Fernrohrs, Carl Kellner (1826-1855), ist vor allem für seine Erfindung eines neuen Typs von Okularen bekannt: Die nach ihm benannten Kellner-Okulare hatte er konzipiert, um ein verzerrungsfreies Bild zu liefern. Die Linsenkombination erwies sich für Fernrohre als brauchbar und kostengünstig herzustellen. Bevor Kellner sich als Optikhersteller in Wetzlar betätigte, hatte er in der Werkstatt von Carl Ludwig Sartorius (geboren 1816) in Gießen sowie bei Adolf Repsold (1806-1871) in Hamburg Unterricht in handwerklicher Mechanik genommen und sich mathematisch fortgebildet. Das Optische Institut in Wetzlar eröffnete er 1849. Er stellte zunächst nur sein orthoskopisches Okular her, erweiterte das Sortiment dann aber auch auf Mikroskope. Weniger anzeigen

Herstellung:
Ort: Wetzlar 1849 bis 1850
Hersteller: Kellner, Carl
Optisches Institut (Kellner, später Leitz)
Eigenschaften
Material:
Ganzes Objekt: Holz, Messing, Glas
Beschriftungen:
Auszug, Okularseitig, Herstellersignatur: C. KELLNER IN WETZLAR
Tubus, Inventarnummer: 636 [Fortsetzung an einer anderen Stelle des Objekts] 636 [zwei Mal aufgetragen]
Maße:
Ganzes Objekt: Durchmesser 52mm, Länge, ausgezogen 575mm, Länge, auch Taukappe ausgezogen 659mm, Länge, eingeschoben 211mm, Masse 0,68kg
Objektiv: freie Objektivöffnung 35,5mm, Brennweite, ca. 55cm
Quellen
Literatur: