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Zitierweise
Gründungssammlung des Deutschen Museums.
Bearbeitet von Julia Bloemer und Benjamin Mirwald, Version vom 24.08.2016
Lizenz Bild & Text: Creative Commons License
Forschungsdaten
Aräometer
Inventarnummer:
64
Einordnung
Typ:
Aräometer
Fachgebiet:
Messen
und
Maße
Bezüge:
Funktion ähnlich wie bei: 79
Stichwörter:
Bleikugeln, Glas, Messen, Hydrometer, Archimedisches Prinzip, Flüssigkeit, Dichte
Tags:
lead balls, glas, measuring, measurement, araeometer, Archimedes principle, liquid, density
Beschreibung
Funktionsweise:

Das Röhrchen mit den zwei angeschlossenen Kugeln kann man in eine Flüssigkeit einsinken lassen. Darin taucht es gerade so tief ein, dass das Gewicht der verdrängten Flüssigkeit dem Eigengewicht ... mehr anzeigen

Das Röhrchen mit den zwei angeschlossenen Kugeln kann man in eine Flüssigkeit einsinken lassen. Darin taucht es gerade so tief ein, dass das Gewicht der verdrängten Flüssigkeit dem Eigengewicht des Aräometers bis zur Eintauchtiefe entspricht. Das bedeutet, dass das Aräometer in Flüssigkeiten mit hoher Dichte weniger tief eintaucht als in Flüssigkeiten mit geringer Dichte. Durch die Eintauchtiefe kann also die Dichte der Flüssigkeit bestimmt werden. Viele Lösungen oder Flüssigkeitsmischungen haben je nach Mengenverhältnis unterschiedliche Dichten. Dadurch können Aräometer wie dieses auch benutzt werden, um beispielsweise den Salzgehalt einer Salzlösung oder den Alkoholanteil zu bestimmen. Dazu musste lediglich bekannt sein, welche Bestandteile die Probeflüssigkeit enthielt, um dann eine entsprechende Skala nutzen zu können. Je dünner das Röhrchen am oberen Ende im Vergleich zum Auftriebskörper (hier die Kugel) ist, desto genauer ist ein Aräometer. Das Instrument zeigt den typischen Aufbau für ein Aräometer: Der Gewichtskörper ist mit Bleikügelchen gefüllt, damit das Instrument immer aufrecht in der zu messenden Flüssigkeit schwimmt. Was hier fehlt, ist die Skala, die üblicherweise im Inneren der dünnen Röhre angebracht war. Wahrscheinlich nutzte man hierfür Papierskalen, die man je nach Zweck der Messung in das Röhrchen einschob. Vielleicht hat das Gerät auch nur zur Demonstration des Messprinzips gedient. Weniger anzeigen

Historische Bedeutung:

Im 18. und frühen 19. Jahrhundert wurden Aräometer vor allem für schnelle Probemessungen genutzt, bei denen keine sehr hohe Genauigkeit nötig war. Denn das Messprinzip hat insbesondere den ... mehr anzeigen

Im 18. und frühen 19. Jahrhundert wurden Aräometer vor allem für schnelle Probemessungen genutzt, bei denen keine sehr hohe Genauigkeit nötig war. Denn das Messprinzip hat insbesondere den Vorteil, dass die Dichte oder die Konzentration eines Stoffes direkt an der Skala im Röhrchen abgelesen werden kann. Es erlaubt allerdings keine besonders gute Dichtebestimmung, denn einerseits ist die Ablesung fehlerbehaftet, andererseits lässt sich die Auflösung der Skala bei einer gegebenen Rohrlänge nicht besonders weit treiben. Somit war die Genauigkeit von Aräometern auf den Prozentbereich beschränkt. Ihr bequememer Gebrauch machte diese Instrumente aber zum Mittel der Wahl für Apotheker, Brauer oder Chemiker etwa zur schnellen Prüfung von Säure-, Salz-, Alkohol- und Fettgehalten von Flüssigkeiten. Weniger anzeigen

Herstellung:
1780 bis 1850
Eigenschaften
Material:
Ganzes Objekt: Blei, Glas
Farbe:
Ganzes Objekt: grau, durchsichtig
Beschriftungen:
Glaszylinder, unten, Inventarnummer (weiße Farbe): zu 64
Gewichtskörper, Inventarnummer (weiße Farbe): 64
Rohr, Inventarnummer, Papieraufkleber: 64
Maße:
Aräometer: Höhe 150mm, Durchmesser 32mm, Masse 0,02kg
Glaszylinder: Höhe 139mm, Durchmesser 50mm, Innendurchmesser 31mm, Masse 0,1kg
Quellen