Das Licht tritt in die rund geschliffene Kathetenfläche des größeren Prismas ein und wird an der ... mehr anzeigen
Das Licht tritt in die rund geschliffene Kathetenfläche des größeren Prismas ein und wird an der Hypotenusenfläche in das Gehäuse hinein reflektiert. Darin muss ein weiteres 90-Grad-Prisma (Halbwürfelprisma) so montiert sein, dass das Licht in eine Hälfte seiner größeren, der Hypotenusenfläche, eintritt, an beiden Kathetenflächen reflektiert und somit um 180 Grad umgelenkt wird. Durch die andere Hälfte der Hypotenusenfläche tritt das Licht aus dem Kastengehäuse aus und wird schließlich im kleinen Prisma noch einmal um 90 Grad abgelenkt. Damit diese Optik wie ein Fernrohr abbildet, gestaltete der Hersteller die Eintrittsfläche des größeren und die Austrittsfläche des kleineren Prismas konvex. Die beiden Prismen dienten also nicht nur der Lichtablenkung, sondern gleichzeitig auch als Objektiv und als Okular wie bei einem Fernrohr. Das vorliegende Teleskop bildet noch scharf ab, das Bild ist aber sehr lichtschwach. Weniger anzeigen
Mit seiner Entwicklung versuchte Ignazio Porro (1801-1875) nicht nur, das kopfstehende Bild astronomischer Fernrohre um 180 Grad zu drehen, so dass es seitenrichtig und aufrecht erscheint. Das ... mehr anzeigen
Mit seiner Entwicklung versuchte Ignazio Porro (1801-1875) nicht nur, das kopfstehende Bild astronomischer Fernrohre um 180 Grad zu drehen, so dass es seitenrichtig und aufrecht erscheint. Das Abknicken des Strahlengangs führt auch zu einer baulichen Verkürzung des Teleskops. Hier lässt sich etwa ein 20 Zentimeter langer Strahlengang in einem etwa zehn Zentimeter langen Gehäuse unterbringen. Heutzutage werden deshalb Porro-Prismen in vielen Ferngläsern eingesetzt. Die Konstruktion kommt darin mit zwei 90-Grad-Prismen, nicht wie hier drei Prismen aus. Das vorliegende Exponat kann somit als einer der ersten Versuche betrachtet werden, ein kompaktes Fernrohr durch Anwendung von Porro-Prismen zu bauen. Weniger anzeigen