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Zitierweise
Gründungssammlung des Deutschen Museums.
Bearbeitet von Julia Bloemer und Benjamin Mirwald, Version vom 24.08.2016
Lizenz Bild & Text: Creative Commons License
Forschungsdaten
Spiegelteleskop auf Stativ
Inventarnummer:
674
Einordnung
Typ:
Fernrohr
Spiegelteleskop
Fachgebiet:
Licht
Stichwörter:
Optik, Reflektor, Okular, Objektiv, Teleskop
Tags:
optics, secondary mirror, primary mirror, reflector, eyepiece, objective, telescope, light
Beschreibung
Funktionsweise:

Als sogenanntes Gregory-Teleskop sammelt bei diesem Teleskop nicht eine Linse, sondern ein Konkavspiegel ("Hauptspiegel") das Licht. Damit das ... mehr anzeigen

Als sogenanntes Gregory-Teleskop sammelt bei diesem Teleskop nicht eine Linse, sondern ein Konkavspiegel ("Hauptspiegel") das Licht. Damit das Okular nun aber nicht am oberen Ende des Teleskops angebracht werden muss, lenkt ein zweiter, kurz nach der Lichteintrittsöffnung montierter, kleiner Konkavspiegel ("Fangspiegel") das reflektierte Licht zurück. Es fällt schließlich durch eine Bohrung im Hauptspiegel in das Okular, das wie beim Linsenteleskop am unteren Ende des Rohres montiert ist. Mit einer Schraube, die parallel zum Auszug am Tubus montiert ist, lässt sich der Fangspiegel verschieben und somit das Bild fokussieren. Die optische Achse des Fangspiegels kann mittels dreier Schrauben justiert werden. Die Lichteintrittsöffnung ließ sich mit einer Schraubkappe verschließen. Über das Okular konnte ein Glasfilter geschraubt werden, der ein Stück rotes Glas enthält. Sollte dies ein Sonnenfilter gewesen sein, war er unzureichend, denn die Filterwirkung reicht dafür nicht aus. Gleichzeitig blockt der Filter allerdings zu viel Licht, um für andere Beobachtungsobjekte wie den Mond brauchbar zu sein. Weniger anzeigen

Historische Bedeutung:

Dieses Teleskop stellt einen im 18. Jahrhundert sehr weit verbreiteten Typ dar: In dieser Zeit ließ die Qualität von Linsenteleskopen aufgrund von deren Farbfehlern noch zu wünschen übrig. Spiegel ... mehr anzeigen

Dieses Teleskop stellt einen im 18. Jahrhundert sehr weit verbreiteten Typ dar: In dieser Zeit ließ die Qualität von Linsenteleskopen aufgrund von deren Farbfehlern noch zu wünschen übrig. Spiegel dagegen konnten leicht hergestellt werden und besitzen prinzipiell keine Farbfehler, da sie das Licht nicht wie Glaslinsen brechen. Die Form der Fokussiereinrichtung und die Montierung machen eine Herstellung in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts wahrscheinlich. Diese Bauform eines Spiegelteleskops wird auch "Gregory-Teleskop" nach dem schottischen Mathematiker und Astronom James Gregory (1638-1675) genannt. Weniger anzeigen

Herstellung:
1750 bis 1790
Eigenschaften
Material:
Ganzes Objekt: Pappe, Messing, Glas
Farbe:
Ganzes Objekt: schwarz, rot
Beschriftungen:
Tubus, Inventarnummer (weiße Farbe): 674
Maße:
Ganzes Objekt: Höhe 385mm, Breite 245mm, Länge 445mm
Tubus: freier Durchmesser 46,5mm
Quellen
Literatur:
Riekher, Rolf: Fernrohre und ihre Meister. Berlin: Verlag Technik 1990 (Stand 20.06.2016), S. 89-90, 93-94, 96-100.