Das Fernrohr besteht aus einer lichtsammelnden Linse, die mit einer Pappscheibe abgeblendet ist, sowie einem Okular, das in ... mehr anzeigen
Das Fernrohr besteht aus einer lichtsammelnden Linse, die mit einer Pappscheibe abgeblendet ist, sowie einem Okular, das in einer ausziehbaren Messinghülse sitzt. Diese Hülse weist selbst keine Optik auf, das eigentliche Okular ist nochmals in einer Hornfassung untergebracht. Diese ist mit Papier belegt, so dass sie genau innen in die Messinghülse passt. Die Hornfassung selbst lässt sich in drei Teile aufschrauben. Der mittlere Teil trägt ein Fadenkreuz, das beim Blick durchs Fernrohr auch scharf abgebildet wird. Das Fadenkreuz und das kleine Einblickloch in der Okularhülse lassen vermuten, dass das Fernrohr als Teil eines Visierinstruments, etwa eines Quadranten, verwendbar war. Um ein scharfes Bild zu erhalten, muss die Messinghülse mit Okular im Tubus so verschoben werden, dass das vom Objektiv erzeugte Bild in der Ebene des Fadenkreuzes scharf ist. Das Okular wirkt dann als Lupe, die dieses "virtuelle" Bild vergrößert. Da beide Linsen konvex (lichtsammelnd) sind, zeigt das Fernrohr ein kopfstehendes Bild: Es handelt sich um ein Keplersches oder astronomisches Fernrohr. Weniger anzeigen
Die Optik dieses Fernrohrs scheint von einem älteren Exemplar genommen und weiterverwendet worden zu sein. Das Okular ... mehr anzeigen
Die Optik dieses Fernrohrs scheint von einem älteren Exemplar genommen und weiterverwendet worden zu sein. Das Okular innenliegend ist aus Pappe und Horn gefertigt, so dass es in den Messingzylinder des Okularauszugs eingepasst werden kann. Überlieferte Dokumentationsfotos aus dem Deutschen Museum zeigen auch eine altazimutale Montierung, die mittels einer Baumschraube an Holzteilen befestigt werden konnte. Diese Montierung ist nicht mehr erhalten, sie lässt aber mit der geringen Öffnung und Vergrößerung vermuten, dass das Fernrohr hauptsächlich für einfache Beobachtungen beziehungsweise als Lehrmittel benutzt wurde. Weniger anzeigen