Mit einem Sextant maß man üblicherweise einen Winkel zwischen zwei Objekten am Himmel. Meistens wurde er eingesetzt, um die Höhe der Sonne oder des Polarsterns zu ermitteln. Der Spiegel am ... mehr anzeigen
Mit einem Sextant maß man üblicherweise einen Winkel zwischen zwei Objekten am Himmel. Meistens wurde er eingesetzt, um die Höhe der Sonne oder des Polarsterns zu ermitteln. Der Spiegel am Drehgelenk lenkt dazu Licht vom Gestirn so um, dass es auf einen weiteren kleinen Spiegel fällt und schließlich in die Guckröhre. Der kleine Spiegel ist dabei halb durchsichtig, damit - dem Bild des Gestirns überlagert - auch der Horizont sichtbar wird. Die Skala dieses Sextanten ist auf ein halbes Grad genau geteilt, sie reicht von 0 bis 120 Grad. Der Nonius macht die Ablesung auf eine Bogenminute genau möglich. Weniger anzeigen
Das Instrument war eines der ersten wissenschaftlichen Geräte, die Georg von Reichenbach (1771-1826) herstellte. An ihm versuchte er, eine sehr genaue Einteilung der Gradskala zu erreichen. Diese ... mehr anzeigen
Das Instrument war eines der ersten wissenschaftlichen Geräte, die Georg von Reichenbach (1771-1826) herstellte. An ihm versuchte er, eine sehr genaue Einteilung der Gradskala zu erreichen. Diese Arbeiten führte Reichenbach weiter, nachdem er eine Militärlaufbahn eingeschlagen hatte und dadurch nach München gekommen war. Er baute für die Herstellung weiterer Winkelmessgeräte hochpräzise Kreisteilungsmaschinen (vergleiche Inventarnummer 2081). Der Sextant besitzt den Handgriff sowie die Klemmschrauben für die Arretierungen auf der selben Seite, was ihn sehr umständlich zu handhaben macht. Das zeigt, dass die Genauigkeit der Winkelskala für Reichenbach in dem Fall wichtiger war als die Brauchbarkeit des Instruments in der Praxis. Weniger anzeigen