Das Instrument dient der Konstruktion paralleler Linien. Auf einem Holzbrett ist von unten ein Rohr angeschraubt, das eine Achse mit zwei geriffelten Rädern an ihren Enden trägt. Diese Räder ... mehr anzeigen
Das Instrument dient der Konstruktion paralleler Linien. Auf einem Holzbrett ist von unten ein Rohr angeschraubt, das eine Achse mit zwei geriffelten Rädern an ihren Enden trägt. Diese Räder greifen durch Schlitze im Holzbrett, so dass dieses über eine Unterlage rollen kann. Zwischen Brett und Unterlage bleibt ca. ein Millimeter Platz. Durch Kippen des Bretts und Andrücken fixiert man seine Lage und kann entlang seiner Kante eine Linie zeichnen. Nun wird das Lineal so weit wie nötig weiter gerollt, um an einer neuen Stelle entlang seiner Kante eine Parallele zu zeichnen. Die Räder sind an der Achse mittels Muttern aus Horn befestigt. Weniger anzeigen
Die Zuordnung auf Georg Friedrich Brander (1713-1783) ergibt sich aus der Erwähnung solcher Lineale in Briefen an Johann Heinrich Lambert (1728-1777). Parallelziehlineale waren gegen Ende des 18. ... mehr anzeigen
Die Zuordnung auf Georg Friedrich Brander (1713-1783) ergibt sich aus der Erwähnung solcher Lineale in Briefen an Johann Heinrich Lambert (1728-1777). Parallelziehlineale waren gegen Ende des 18. Jahrhunderts besonders für die Kartographie und Konstruktion geometrischer Figuren bedeutend: Ohne sie mussten Parallelen aufwändig mit Zirkel und Lineal konstruiert werden. Die Herausforderung für die Instrumentenhersteller bestand bei den Parallellinealen vor allem darin, genau gleich große Rollen einzubauen. Denn wenn eine Rolle geringfügig größer als die andere ist, so erzeugt man statt Parallelen Geraden, die auf einen gemeinsamen, wenn auch weit entfernten, Schnittpunkt zulaufen. Weniger anzeigen