Dieser Apparat sollte demonstrieren, wie Längenteilungen auf Kreisscheiben aufgebracht werden konnten oder umgekehrt. Dazu wurde ein Stab zwischen zwei Scheiben eingespannt. Der Stab konnte mit einer Schraube in seiner Längsachse verschoben werden. Die Enden des Stabes sind mit Metallbändern mit den Scheiben verbunden, so dass eine Bewegung des Stabes immer mit einer Drehung der Scheiben einher gehen muss. Da die Oberfläche der Scheiben und des Stabes bündig sind, konnten Teilungsstriche gleichzeitig in die Scheibenränder und die Oberseite des Stabes eingeritzt werden. Weniger anzeigen

Das Objekt stellt eine ganz einfache Variante einer Teilmaschine dar. Seine Größe und sein simpler Aufbau machen es wahrscheinlich, dass das Instrument hauptsächlich für Lehrzwecke genutzt wurde. Die Bewegungen weisen auch etwas Spiel auf, so dass ein Einsatz als Werkzeug ausscheidet. Teilmaschinen gewannen im 18. Jahrhundert größte Bedeutung für den Instrumentenbau, da astronomische und geodätische Aufgaben immer genauere Winkelmessungen nötig machten. Daher haben auch Institutionen wie die Bayerische Akademie der Wissenschaften an der Weiterentwicklung von Teilmethoden teilgenommen. Vorliegendes Exponat zeigt, dass dies nicht nur wenigen exponierten Herstellern vorbehalten war, sondern die Fragestellung durchaus eine gewisse Öffentlichkeit erreichte. Weniger anzeigen