Ein Oktant arbeitet nach dem gleichen Prinzip wie ein Sextant (vergleiche Inventarnummer 693) und bezeichnet ein Instrument zur Messung von Winkeln. Der Unterschied besteht darin, dass der Oktant ... mehr anzeigen
Ein Oktant arbeitet nach dem gleichen Prinzip wie ein Sextant (vergleiche Inventarnummer 693) und bezeichnet ein Instrument zur Messung von Winkeln. Der Unterschied besteht darin, dass der Oktant statt 60 Grad nur einen 45 Grad umfassenden Kreisbogen besitzt, also ein Achtel eines Vollkreises. Durch die Spiegeloptik beträgt der gemessene Winkel aber das Doppelte des eingestellten Winkels. Daher ist auf der Skala auch der doppelte Wert graviert und Georg Friedrich Brander (1713-1783) konnte das Instrument Quadrant (Viertelkreis) nennen. Zur Messung werden entweder nacheinander zwei Objekte angepeilt und die Differenz der abgelesenen Winkel gebildet oder man ersetzt die erste Peilung durch das Nivellieren des Instruments. Dazu trägt es eine Röhrenlibelle. Sie kommt insbesondere dann zum Einsatz, wenn man mit Hilfe der Sonne oder eines anderen Himmelskörpers die geographische Breite des Beobachtungsortes messen will und kein Meeresspiegel als Horizont sichtbar ist. Das Instrument war von Brander zu vielseitigen Zwecken konstruiert und ist deshalb in beliebige Lagen schwenkbar. Weniger anzeigen
Vorliegender Oktant beruht auf dem Instrument, das John Hadley (1682-1744) im Jahr 1731 vorgestellt hatte. Brander verbesserte es, er führte eine ... mehr anzeigen
Vorliegender Oktant beruht auf dem Instrument, das John Hadley (1682-1744) im Jahr 1731 vorgestellt hatte. Brander verbesserte es, er führte eine Libelle und einen Nonius ein. Die Libelle machte das Instrument für terrestrische Messungen brauchbarer, während der Nonius die Genauigkeit steigerte, ohne dass das Gerät zu groß gebaut werden musste. Weniger anzeigen