Das vorliegende Objekt ist eine Taschenuhr mit "ewigem" Kalender, astronomischen Anzeigen und einem 4/4- ... mehr anzeigen
Das vorliegende Objekt ist eine Taschenuhr mit "ewigem" Kalender, astronomischen Anzeigen und einem 4/4-Repetitionsschlagwerk. Die Uhr zeigt auf dem einen Zifferblatt die Stunden des Tages auf einer Skala, die zweimal mit zwölf Stunden bezeichnet ist. Die Minuten zeigt sie auf einer 60er-Skala und den Tag des Monats auf der inneren Skala von 1-31 an. Dabei wird durch Abtasten der Stufen eines Rades, das sich in vier Jahren nur einmal dreht, die Monatslänge ermittelt und bei 30-tägigen Monaten direkt vom 30.ten auf den 1.ten des Folgemonats geschaltet. Da in den Schaltjahren der Wechsel der Länge des Februars selbsttätig berücksichtigt wird, handelt es sich um einen sogenannten "ewigen Kalender". Der Vierkant in der Öffnung des Zifferblatts auf Höhe der zehnten Minute dient zum Aufziehen der Uhr. Eine mit "R" und "A" (von Retard französisch "verlangsamen" und Avant französisch "vor") gekennzeichnete Skala gibt an, wie stark der Rückerzeiger der Uhr auf schnelleren oder langsameren Gang eingestellt ist. Dieser läßt sich über einen zweiten Vierkant in der Mitte dieser Skala einstellen. Auf dem zweiten Zifferblatt zeigen auf einer Jahres-Skala mit den zwölf Tierkreiszeichen die Zeiger von Sonne und Mond deren Position auf ein Grad genau an. Der Sonnenzeiger weist mit seinem kurzen Ende auf eine Monats-Skala, auf der die Monate
und die Anzahl der Tage der Monate in zwölf Kreissektoren vermerkt sind. Am inneren Rand der Tierkreis-Skala ist entsprechend den Fünf-Grad-Schritten der Position im Sternzeichen die Zeitgleichung (Equation) angegeben.( Zeitgleichung = Wahre Ortszeit - mittlere Ortszeit). Dass sich die Mittlere Ortszeit (auch "Mittlere Sonnenzeit", die von der Taschenuhr angezeigt wird) von der Wahren Ortszeit (auch "Wahre Sonnenzeit", die eine Sonnenuhr anzeigt) unterscheidet, hat zwei Ursachen: Die leicht elliptische Bahn der Erde um die Sonne und die Schrägstellung der Erdachse gegenüber der Sonnenumlaufbahn. Diese Differenz kann bis zu +16 Minuten oder -15 Minuten betragen. Die aktuelle Mondphase ergibt sich aus dem Winkel zwischen dem Sonnenzeiger und dem Mondzeiger. Durch Niederdrücken des Pendants wird das Schlagwerk der Taschenuhr ausgelöst. Es schlägt die vergangenen Stunden und Viertelstunden durch Klopfen der Hämmer auf Stifte statt auf Tonfedern. Das Uhrwerk besitzt Kette und Schnecke und ist mit einer Zylinderhemmung ausgestattet.
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Diese Taschenuhr besitzt Funktionen und Details, die in ihrer Herstellungszeit außergewöhnlich waren. Dies ist in erster Linie das rückseitige Zifferblatt mit der Anzeige der Positionen von Sonne ... mehr anzeigen
Diese Taschenuhr besitzt Funktionen und Details, die in ihrer Herstellungszeit außergewöhnlich waren. Dies ist in erster Linie das rückseitige Zifferblatt mit der Anzeige der Positionen von Sonne und Mond, sowie der Zeitgleichung (Equationsanzeige). Auch die 24-Stunden-Anzeige auf dem vorderen Zifferblatt, die Tagesanzeige und die Tatsache, dass entsprechend der Zeitgleichung eine Änderung der Laufgeschwindigkeit des Uhrwerks vom Besitzer
vorgenommen werden kann, zeichnet die Uhr als nicht in Serie produziertes Einzelstück aus. Dass sie in den Jahren nach ihrer Entstehung in nicht nur einer Zeitschrift als neue Erfindung hervorgehoben wurde ist ein weiterer Nachweis für ihre Besonderheit.
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