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Zitierweise
Gründungssammlung des Deutschen Museums.
Bearbeitet von Julia Bloemer und Benjamin Mirwald, Version vom 24.08.2016
Lizenz Bild & Text: Creative Commons License
Forschungsdaten
Glasscheibe für Chladnische Klangfiguren
Inventarnummer:
792
Einordnung
Typ:
Laborgerät
Fachgebiet:
Schall
Stichwörter:
Mechanik, Akustik, Euphon, Frequenz, Ton, Anregung, Knoten, Sand, Schwingung, Geigenbogen
Tags:
mechanics, acoustics, frequency, knot, sand, oscillation, violin bow, sound, laboratory apparatus, glass plate for Chladni's tone figure
Beschreibung
Funktionsweise:

Diese Glasscheibe dient zur Erzeugung sogenannter "Chladnischer Klangfiguren". Dazu wird sie mit Sand bestreut und mit einem Geigenbogen angestrichen (nicht mehr erhalten). Der Geigenbogen versetzt ... mehr anzeigen

Diese Glasscheibe dient zur Erzeugung sogenannter "Chladnischer Klangfiguren". Dazu wird sie mit Sand bestreut und mit einem Geigenbogen angestrichen (nicht mehr erhalten). Der Geigenbogen versetzt die Scheibe in Schwingung und sorgt auf der schwingenden Fläche für Bereiche, die nach oben und nach unten ausgelenkt werden. In den dazwischen liegenden Linien kann sich Sand ansammeln, dessen Muster die Knotenlinien der angeregten Schwingung anzeigen. Durch verschiedene Festhaltepositionen ergeben sich unterschiedliche Tonhöhen und damit auch andere Muster und Figuren. Diese Experimente können auch mit rechteckigen Glasplatten durchgeführt werden. Weniger anzeigen

Historische Bedeutung:

Im Bereich der Akustik war das 18. Jahrhundert geprägt von der mechanischen Beschäftigung mit Schwingungen, an der sich auch Ernst Florens Friedrich Chladni (1756-1827) beteilgte. Während Daniel ... mehr anzeigen

Im Bereich der Akustik war das 18. Jahrhundert geprägt von der mechanischen Beschäftigung mit Schwingungen, an der sich auch Ernst Florens Friedrich Chladni (1756-1827) beteilgte. Während Daniel Bernoulli (1700-1782) mit Leonhard Euler (1707-1783) 1738 eine Formel für die Schwingung und Frequenz von Stäben entwickelte, wollte Chladni mit seinen Klangfiguren schwingenden Flächen auf die Spur kommen und damit Klangphänomene sichtbar machen. Auf der Suche nach einem Zusammenhang zwischen den auftretenden Mustern und den dazugehörigen Tönen, entdeckte er die Proportionalität zwischen der Tonfrequenz und der Anzahl von Schwingungsknoten und -linien durch den Mittelpunkt der Glasscheiben. 1790 stellte er ein als "Euphon" bezeichnetes Musikinstrument fertig, das auf seinen Untersuchungen mit Glasstäben beruhte. Dieses Instrument enthielt eben diese Glasstäbe, die durch Reibung in Schwingung gebracht wurden, und erzeugte einen orgelähnlichen Ton. Seine Experimente mit den Klangfiguren führte er am 05.04.1796 in einer Sitzung der Bayerischen Akademie der Wissenschaften vor und wurde 1804 als korrespondierendes Mitglied der Philosophischen Klasse aufgenommen. Weniger anzeigen

Entwicklung:
Ort: Wittenberg 1782 bis 1787
: Chladni, Ernst Florens Friedrich
Eigenschaften
Beschriftungen:
Scheibe, Inventarnummer, silberner Aufkleber: Deutsches Museum / München, Inv.-Nr. / 05/792
Scheibe, Nummer auf Papieraufkleber: 792
Maße:
Ganzes Objekt: Durchmesser 135mm, Höhe 3mm, Masse 0,07kg
Quellen
Archivquellen:
Archiv der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Sitzungsprotokolle der Bayerischen Akademie der Wissenschaften: Protokolle 7, Sitzung vom 05.04.1796, Seite 46r-v Archiv der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Sitzungsprotokolle der Bayerischen Akademie der Wissenschaften: Protokolle 7, Sitzung vom 12.12.1804, Seite 295r-v