Das vorliegende Objekt stellt eine besondere Anwendung einer Dampfkugel wie bei Inventarnummer 804 dar. Die Messingkugel wird mit Wasser oder Weingeist gefüllt, verschlossen und mit dem Stutzen nach ... mehr anzeigen
Das vorliegende Objekt stellt eine besondere Anwendung einer Dampfkugel wie bei Inventarnummer 804 dar. Die Messingkugel wird mit Wasser oder Weingeist gefüllt, verschlossen und mit dem Stutzen nach oben auf einem Gestell (nicht mehr vorhanden) erhitzt. Der dadurch entstehende Dampf im Kugelinneren drückt auf die Flüssigkeitsoberfläche und treibt diese durch die sehr kleine Öffnung des Rohres nach außen. Dabei ist wichtig, dass das Rohrstück unterhalb des Flüssigkeitsspiegels endet, sonst strömt nur der Dampf aus der Kugel. Füllt man die Kugel mit Wasser, so entsteht ein Springbrunnen. Verwendet man hingegen Weingeist und entzündet diesen beim Ausströmen, erhält man eine sogenannte Feuer-Fontaine. Weniger anzeigen
Dampfkugeln dienten vor allem zu Lehrzwecken und demonstrierten thermodynamische und mechanische Prinzipien. Durch die Übertragung von thermischer in kinetische Energie bei rotierenden Kugeln wie bei ... mehr anzeigen
Dampfkugeln dienten vor allem zu Lehrzwecken und demonstrierten thermodynamische und mechanische Prinzipien. Durch die Übertragung von thermischer in kinetische Energie bei rotierenden Kugeln wie bei Inventarnummer 878 kann sie auch als ein Vorläufer der Dampfmaschine gelten. Dampfkugeln wurden aber auch bereits Ende des 18. Jahrhunderts als Blend- oder Dampfkugeln in der Militärtechnik verwendet, indem der ausströmende Dampf zur Sichtbeeinträchtigung des Gegners führte.
Diese Dampfkugel dient nur zur Vorführung der Volumenausdehnung bei Erwärmung und verzichtet auf die Umsetzung in eine Drehbewegung. Durch den zusätzlichen Effekt eines Springbrunnens oder einer Feuer-Fontaine ist sie aber besonders dazu geeignet, die Zuschauer in einer Lehrvorführung zu begeistern.
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