Ein Hypsometer ist dazu konstruiert, den Siedepunkt von Flüssigkeiten zu bestimmen und darüber die Höhe des Aufenthaltsortes zu messen. Die Methode beruht darauf, dass Wasser bei geringerem ... mehr anzeigen
Ein Hypsometer ist dazu konstruiert, den Siedepunkt von Flüssigkeiten zu bestimmen und darüber die Höhe des Aufenthaltsortes zu messen. Die Methode beruht darauf, dass Wasser bei geringerem Luftdruck (also in größerer Höhe über dem Meeresspiegel) schon bei geringerer Temperatur kocht. Damit kann ein Hypsometer ein Barometer ersetzen. Zum Gebrauch wird das Thermometer in die Halterung geklemmt und damit ins Siedegefäß gestellt. Dieses wird im Zwischenraum mit Wasser gefüllt. Im Brenner zündet man den Docht des Ölgefäßes an. Dann kann mit Hilfe der drei Klammern (eine ist heute etwas verbogen) das Siedegefäß über dem Korb des Brenners platziert werden. Eine Réaumur-Skala auf dem Rahmen ist auf den Normalluftdruck von München bezogen (in heute gebräuchlichen Einheiten 965 Millibar für eine Höhe 515 Meter). Damit entspricht die Réaumur-Skala auf diesem Instrument nicht der für eine Höhe auf Meeresspiegelniveau, sondern ergibt die Höhendifferenz gegenüber München. Diese Höhendifferenz erhielt man aus der gemessenen Temperatur mittels nachträglicher Umrechnung. Weniger anzeigen
Das Prinzip des Hypsometers war lange bekannt, seine Nutzung zur Höhenmessung setzt aber genau geeichte und fein ablesbare Thermometer voraus. Ein Höhenunterschied von 100 Meter entspricht einer ... mehr anzeigen
Das Prinzip des Hypsometers war lange bekannt, seine Nutzung zur Höhenmessung setzt aber genau geeichte und fein ablesbare Thermometer voraus. Ein Höhenunterschied von 100 Meter entspricht einer Temperaturdifferenz von nur etwa einem halben Grad Celsius (bei Réaumur ähnlich). Die im 19. Jahrhundert verbreitete, deutlich genauere Messung der Höhe mittels Barometern hatte aber auch einen großen Nachteil: Präzise Barometer enthielten in der Zeit lange, quecksilbergefüllte Röhren. Sie waren unhandlich und meist schwer - leichte Barometer drohten schnell zu zerbrechen. Dagegen ließen sich Hypsometer wie das vorliegende schnell zerlegen, aufbauen und mit Wasser und Brennstoff (Holz, Stroh oder Ähnliches) aus der Umgebung betreiben. Weniger anzeigen